Es gibt zwei neue Ressorts: Die neue Rubrik "Politische Kommunikation" übernimmt Benjamin Minack von Ressourcenmangel. Ulrich Klenke, CEO von Ogilvy, kümmert sich künftig um das Ressort "Agentur-Ecosystem" (lesen Sie hierzu auch einen Kommentar im aktuellen "Kontakter").

In Zukunft will der GWA den Fokus auf das Thema Nachwuchs und Hochschulen legen. Dafür sind Lukas Dudek von Taste, Christian Rätsch von Saatchi & Saatchi und weiterhin Raphael Brinkert von Jung von Matt/Sports zuständig. Julia von Winderfeldt, die gerade ihre neue Agentur Soulworx ins Leben gerufen hat, leitet zunächst befristet auf sechs Monate das Forum Startup/Freelance.

Nachfolgend einige Stimmen von Vorständen und Mitgliedern zur Verbandsarbeit:

"Wir sind in der Bringschuld, Lösungen zu erarbeiten", findet Nina Rieke von DDB, die neu im Vorstand ist. "Wir müssen uns überlegen, wie wir schlagkräftiger den Kunden gegenüber unseren Mehrwert deutlich machen."

Bent Rosinski von LLR hat sich drei Jahre lang geweigert, dem GWA beizutreten. Jetzt empfindet er den Meinungsaustausch als wichtig, sieht, dass alle die gleichen Themen haben. "Die Zeiten der Agentureitelkeiten sind vorbei. Wir müssen uns maximal für neue Konstellationen öffnen", sagt Rosinski. Er sieht künftig als Trend ein Netzwerk von Agenturen, die aber erst lernen müssen, zusammenzuarbeiten. Ähnlich wie beim Projekt Olympia 2024.

Benjamin Minack ist neu im Vorstand. "Wir wollen im Interesse der Branche Wichtiges erreichen. Wichtige Themen sind Wertschätzung, Nachwuchs und wie sich die Veränderungen in der Arbeitswelt auf die Branche auswirken", so Minack. Dabei spricht er das Thema Freelancer, Start-ups und Freie an. Dadurch, dass sich immer mehr Kreative selbstständig machen, sei die Agenturbranche auf neue Organisationen und Mechanismen angewiesen. Zudem seien politische Themen wie Urheberrecht und Leistungsschutz nötig auf der Agenda.

"Wir haben einen pragmatischen, zielorientierten Vorstand und einen Relaunch des Verbandes und Top-Leute der Branche im Vorstand", sagt Philipp Bierbaum von Damm & Bierbaum. Ulrich Klenke beispielsweise habe einen ganz anderen Blick auf die Branche und sehe die Werber kritischer, als sie das selbst tun.

"Der GWA geht jetzt aktiver auf die Mitglieder zu, das war in der Vergangenheit nicht so. Der GWA unterstützt auch inhabergeführte Agenturen", sagt Herbert Heini, Geschäftsführer von Glanzer + Partner. Er sieht das Thema Recruiting und Nachwuchs als besonders wichtig an.

Mit den Plänen des GWA und dem Thema "Wertschätzung für Agenturarbeit" befasst sich auch die Titelgeschichte in der aktuellen Ausgabe der W&V.