Forsman & Bodenfors:
Schwere Krise bei Agentur-Holding MDC Partners
Schwache Zahlen, CEO-Abgang, hohe Schulden: Die Mutter von Agenturmarken wie Crispin Porter + Bogusky, Forsman & Bodenfors und 72andSunny steckt ziemlich tief im Schlamassel.
Der Frust sitzt tief bei der US-Agenturholding MDC Partners. Nach einem Bericht des "Wall Street Journal" werden nach dem angekündigten Abgang von CEO Scott Kauffman derzeit alle strategischen Optionen geprüft - Verkauf des Unternehmens eingeschlossen.
Der Nettoertrag der Agenturgruppe war im zweiten Quartal auf eine Million Dollar zusammengeschrumpft. Im zweiten Quartal 2017 hatte man noch acht Millionen Dollar verdient. Die Gruppe leidet - ähnlich wie andere Agenturen auch - unter Honorarkürzungen der Kunden. Dazu kommen hohe Schulden und mangelndes Neugeschäft.
Erst in der vergangenen Woche war der CEO von MDC Partners, Scott Kauffman, von seinem Posten zurückgetreten. Er werde aber so lange an Bord bleiben, bis ein Nachfolger gefunden sei, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens.
Mitte dieser Woche wurde dann bekanntgegeben, dass die zu MDC Partners gehörende New Yorker Agentur KBS (früher: Kirshenbaum Bond Senecal & Partners) unter das Dach der schwedischen MDC-Tochter Forsman & Bodenfors schlüpft.
An der Börse ist MDC Partners derzeit knapp 250 Millionen Dollar wert - fast 60 Prozent weniger als noch vor einem Jahr.