Rechtsstreit:
Strerath gegen Ogilvy: Der Prozess vor dem Landgericht
Thomas Strerath liegt mit seinem Ex-Arbeitgeber im Rechtsstreit: Im Prozess vor dem Frankfurter Landgericht geht es vor allem ums Geld, aber ein Stück weit auch um die Ehre des Ex-Ogilvy-CEOs und heutigen Jung-von-Matt-Chefs.
Thomas Strerath liegt mit seinem ehemaligen Arbeitgeber im Rechtsstreit: Im Prozess vor dem Frankfurter Landgericht geht es vor allem ums Geld, aber durchaus auch ein Stück weit um die Ehre des Ex-Ogilvy-CEOs und heutigen Jung-von-Matt-Chefs.
Die Networkagentur hatte dem CEO Ende April vergangenen Jahres fristlos gekündigt. Grund: Er soll schon vor Ablauf seines Vertrags mit Ogilvy - in der Zeit, als er offiziell freigestellt war - im Namen seines heutigen Arbeitgebers Jung von Matt aufgetreten sein. Den Stein ins Rollen gebracht hatte unter anderem ein Facebook-Post Streraths von der Cebit in Hannover, auf welchem Akkreditierungskarten mit der Aufschrift "Thomas Strerath - Jung von Matt/Basis GmbH" zu sehen waren.
Strerath akzeptiert die fristlose Kündigung nicht und hat deshalb Klage gegen seinen früheren Arbeitgeber eingereicht (Aktenzeichen 3-13 O 51/15; LG Frankfurt). Dabei geht es nicht zuletzt um (ausstehende) Bonuszahlungen, auf die Strerath wohl verzichten müsste, wenn die fristlose Kündigung Bestand hat. Am 13. Januar kam es am Frankfurter Landgericht zur mündlichen Verhandlung. Frühestens Mitte März wird sich klären, wie es in dem Prozess weitergeht. Die Lage ist verfahren. Die Agentur hat, so scheint es, kein Interesse an einem Vergleich. Offiziell äußert sich keine der Prozessparteien zum laufenden Verfahren. Mit einem erstinstanzlichen Urteil ist wohl nicht vor der zweiten Jahreshälfte zu rechnen.
Ob das Verhältnis der Streitparteien auf ewig zerrüttet bleibt? Vielleicht würde es ja helfen, wenn sich beide die Führungsprinzipien, die der Agenturgründer David Ogilvy einst aufgestellt hat, in Erinnerung rufen. Die Agentur brauche "gentlemen with brains", pflegte die Werber-Ikone immer zu sagen.