Der andere Aspekt ist die starke Codierung von Gestaltungselementen. Sowohl Markenverantwortliche wie Designer können nicht ignorieren, dass jedes Bild, jede Form, jede Farbe, jedes Kommunikationsthema mit Werten aufgeladen ist, die unterbewusste Assoziationen hervorrufen und die schneller funktionieren, als jede rationale Überlegung. Diese Codes kann man sehr gezielt einsetzen, um die Wirkung einer Gestaltung bei der Zielgruppe zu lenken – oder aber man sollte sie meiden. Adlerschwingen, Lorbeerkranz und Frakturschrift sprechen hier eigentlich eine eindeutige Sprache. Aber damit wäre ich schon wieder bei einer Logokritik, die ich eigentlich vermeiden wollte.

In den sozialen Medien verbreitete sich ein Foto mit den Stickereien. Die Polizei Sachsen will nach Medienberichten die Stickereien entfernen: 

Der Autor: Norbert Möller ist seit 2003 Executive Creative Director der Peter Schmidt Group und leitet deren Corporate Design Team am Standort Hamburg. Zu den von ihm betreuten Marken und Unternehmen zählen unter anderem Linde, Henkel, Kühne+Nagel, die Postbank, REWE, die Stadt Hamburg und das Goethe Institut. Möller studierte Visuelle Kommunikation an der HfBK Braunschweig und arbeitet seit 1992 bei der Peter Schmidt Group, darunter von 1999 bis 2003 als Geschäftsführer.