Christoph Bornschein:
TLGG-Chef Bornschein wird Deutsche-Bank-Aufsichtsrat
Deutsche-Bank-Tochter: Christoph Bornschein ist jetzt Aufsichtsrat der DB Privat- und Firmenkundenbank AG, die aus der Fusion mit der Postbank entstanden ist.
Foto: Max Threlfall
Christoph Bornschein, Mitgründer der Agentur Torben, Lucie und die gelbe Gefahr (TLGG) ist in den Aufsichtsrat der Deutsche-Bank-Tochter DB Privat- und Firmenkundenbank AG berufen worden. Das hat ein Sprecher von Deutschlands größter Bank für Privat- und Firmenkunden auf W&V-Anfrage bestätigt.
Die DB Privat- und Firmenkundenbank ist erst vor einem halben Jahr aus der Fusion von Postbank und der Privat- und Geschäftskundeneinheit der Deutschen Bank entstanden. Aufsichtsratsvorsitzender der hundertprozentigen DB-Tochter ist Deutsche-Bank-Boss Christian Sewing.
Dass Werber in den Aufsichtsrat von deutschen Großunternehmen einziehen, ist sehr selten. Thjnk-Chefin Karen Heumann sitzt unter anderem im Aufsichtsrat der Heidelberg AG (Druckmaschinen) und war bis vor wenigen Jahren im Aufsichtsgremium der Douglas Parfümeriekette vertreten.
Für den 35-jährigen Bornschein ist die Berufung in den Bank-Aufsichtsrat ein beachtlicher Karriereschritt. "Er kennt jeden, er ist nah dran", schrieb "Die Zeit" erst unlängst über den TLGG-Mitgründer, der gleich eine ganze Reihe von Dax-Unternehmen berät.
Ob er bei der Krisenbank aber tatsächlich positive Impulse setzen kann, muss man abwarten. Die Deutsche Bank steckt seit langem in der Bredouille. Die Geschäfte laufen seit Jahren schlecht. Zudem plagen die Bank viele Rechtsrisiken: Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts auf Geldwäsche. Der Aktienkurs des Geldinstituts hat sich seit Jahresanfang halbiert.
