
Burda Digital kauft sich bei Social-Media-Labor ein
Ubermedia wurde 2010 als Entwicklungslabor für Social-Media-Applikationen gegründet. Derzeit ist das US-Startup bereits für 13 Prozent der Twitter-Daten verantwortlich. Die Technologie ist Burda Digital 5,6 Millionen Dollar wert.
Medienunternehmer Bill Gross gründete Ubermeida Anfang 2010, nachdem er frustriert feststellen musste, dass weder seine Tweets von der Klimakonferenz in Kopenhagen noch jene von dem Weltwirtschaftsforum in Davos die Resonanz hatten, die er sich erhofft hatte. Sein Startup soll Twitter-User vor dem unablässigen Strom an banalen Privatmeinungen schützen und ihnen einen schnellen Zugang zu relevanten Informationen verschaffen.
Mittlerweile nutzen bereits fünf Millionen Menschen die Ubermedia-Applikationen auf Twitter und sorgen damit für 13 Prozent des Datenstroms bei dem Kurznachrichtendienst. Argumente, die Burda Digital jetzt tief in die Tache greifen ließen: Über die Investmenttochter DLD Ventures zahlen die Münchner 5,6 Millionen Dollar für eine nicht bezifferte Beteiligung an dem jungen Unternehmen, das auch für andere Internetdienste Social-Media-Applikationen entwickelt.
Burda Digital beschäftigt 2.200 Mitarbeiter und setzt jährlich etwa eine Milliarde Euro um, womit die Burda-Tochter zu den größten europäischen Internetfirmen gehört, die an ein Medienunternehmen gekoppelt sind.