E-Books: Jeder Zweite weiß nicht mal, was das ist
In E-Books sehen viele ein lohnendes Zukunftsgeschäft: 350 Millionen Euro Umsatz wirft PriceWaterhouseCoopers als Prognose in den Raum. Momentan sieht es deutlich schlechter aus: Jeder Zweite kann nicht mal mit dem Begriff etwas anfangen.
E-Books haben bislang keinen leichten Stand in Deutschland: Für 2010 gehen die Unternehmensberater von PriceWaterhouseCoopers von ganzen 20 Millionen Euro Umsatz in Deutschland aus. 2015 sollen es dann 350 Millionen sein - ein Marktanteil von 6,3 Prozent.
Neben den Kosten der E-Books und der Lesegeräte gibt es momentan noch weitaus profanere Gründe dafür, warum der Markt in Deutschland eher hinterher hinkt: Eine Umfrage der Unternehmensberater zeigte, dass mehr als die Hälfte der Teilnehmer schon mit dem Begriff "E-Book" nichts Genaues verband. Nur ein Fünftel konnte den Begriff "E-Reader" einordnen.
"E-Books werden sich in Deutschland durchsetzen, wenn auch langsamer als in den USA oder Großbritannien", prognostiziert Werner Ballhaus, Leiter des Bereichs Technologie, Medien und Telekommunikation bei den Beratern. "Noch ist Lesern hierzulande das 'haptische Erlebnis’ ausgesprochen wichtig – das elektronische Lesegerät wird trotz scharfer und kontrastreicher Bildschirme nicht als gleichwertige Alternative zum gedruckten Buch akzeptiert."
Doch durch die zunehmende Mobilität der Konsumenten würden auch die mobilen Endgeräte attraktiver. Zudem geht das Unternehmen davon aus, dass Tablet-PCs den Markt massiv befeuern werden. Bis 2015 sieht PriceWaterhouseCoopers jeden siebten Deutschen mit einem Tablet herumlaufen.