Medien wie Spiegel Online verzichten auf die App: „Wir wollen auf allen Geräten verfügbar sein. Eine App schließt ein und ab, das ist nicht unsere Philosophie“, sagt Chefredakteur Rüdiger Ditz. Zudem bleibt die Wahl der Inhalte so unbeeinflusst von außen.

Die ProSieben-Sat.1 Group setzt dagegen alles ein: „Wir sind plattform-agnostisch. Unser Ziel ist es, unsere Inhalte möglichst effizient auf alle Bildschirme zu bringen“, sagt Marcus Prosch, Leiter Kommunikation Sales & Diversifikation. Mit neuen Technologien wie HTML 5 lassen sich mobile Auftritte in den Funktionen näher an Apps heranrücken.

Zurzeit ergänzen sich Apps und mobile Websites. Aber wir gehen davon aus, dass beide weiter zusammenwachsen“, sagt Ulrich Trinkaus, Chief Operating Officer von Seven Principles. „Langfristig werden sich browserbasierte Anwendungen, also mobil optimierte Portale, gegenüber den Applikationen behaupten“, prognostiziert Kraus von YOC. Derzeit hängt die richtige Strategie von der Marke, den Inhalten und der Zielsetzung ab: Apps bieten mehr gestalterische Freiheit, dafür unterliegen Firmen dann den Zwängen der Stores.


Autor: Ralph-Bernhard Pfister

Ralph Pfister ist Koordinator am Desk der W&V. Wenn er nicht gerade koordiniert, schreibt er hauptsächlich über digitales Marketing, digitale Themen und Branchen wie Telekommunikation und Unterhaltungselektronik. Sein Kaffeekonsum lässt sich nur in industriellen Mengen fassen. Für seine Bücher- und Comicbestände gilt das noch nicht ganz – aber er arbeitet dran.