Pinterest: Warum Automarken noch vor einer deutschen Präsenz zurückschrecken
Als erster deutscher Autobauer steuert Opel seinen Pinterest-Auftritt aus der deutschen Zentrale heraus. Konkurrenten wie Volkswagen beschränken sich bisher nur auf den US-Markt. Wo die Gründe liegen - das W&V hat bei den Automarken nachgefragt.
BMW macht es, Audi auch. Deutsche Automobilmarken sind bereits auf der Bilder-Plattform Pinterest präsent - allerdings bisher nur für den US-Markt. Opel will dagegen auch Community-Mitglieder hierzulande ansprechen. Die Rüsselsheimer steuern ihren Auftritt im sozialen Netzwerk als erster deutscher Autobauer aus der deutschen Zentrale heraus. Die Präsenz ist zwar englischsprachig, führt die User aber zur deutschen Facebook-Site von Opel. Auch die Konzeption stammt von einer Agentur aus dem deutschsprachigen Raum - VI-Knallgrau aus Wien. Die Agentur hat den Auftritt schnell aufgesetzt, indem sie Bildergalerien auf Facebook verbunden hat. Diese ergänzen sich: Bei Facebook spielen Bilder zwar eine wichtige Rolle, dennoch steht der Text der Postings im Mittelpunkt. "Bei Pinterest ist es das Gegenteil“, sagt Florian Schleicher, Social Media Consultant bei VI-Knallgrau.
"Pinterest ermöglicht das Zeigen von schönen und emotionalen Dingen auf seinem Pinboard“, sagt Alexander Lengen, Social-Media-Verantwortlicher von Opel. Pinterest soll Opel dabei helfen, ihre ehrgeizige Social-Media-Strategie zu erfüllen. 2012 sollen sich laut Lengen alle Kennzahlen wie Fans, Follower und Views verdoppeln.
Bei Konkurrent Volkswagen ist man dagegen noch zurückhaltend, was einen Pinterest-Auftritt für den deutschen Markt angeht."Konkrete Planungen oder Agenturaufträge für einen deutschen Auftritt gibt es nicht“, betont VW-Sprecher Eric Felber. Das begründet er mit der Ausrichtung: "Momentan sind die Hauptthemen von Pinterest Fashion, Wedding oder Home-Decor. Deshalb müssen wir abwarten, zu welchen Interessenschwerpunkten sich das Netzwerk in Zukunft entwickelt.“
(ks/lr)
Was VW-Tochter Audi in Sachen Pinterest für Deutschland plant und warum Agenturchef David Eicher bislang seinen Kunden vom Pinterest-Einsatz abrät, lesen Sie in der aktuellen W&V (12/2012) ab Seite 20.