Verizon gründet Dachgesellschaft Oath:
Schicksal der Marke Yahoo ungewiss
Der Telekom-Konzern Verizon will Neuzugang Yahoo in einer neuen Dachgeselllschaft mit AOL bündeln. Der Name: Oath.
„Sollte die Marke Yahoo verschwinden?”
Zuletzt hatte Yahoo eigentlich fast nie gute Nachrichten zu verkünden. Das Image der Marke ist angeschlagen. Das hat sich wohl auch der Käufer Verizon gedacht. Der US-Konzern will sein bisheriges AOL-Webgeschäft (u.a. "Huffington Post") und den Zukauf Yahoo in einer neuen Dachgesellschaft mit dem Namen Oath (Schwur) zusammenführen. Hier verschwindet also der bekannte Namen. AOL-Chef Tim Armstrong bestätigte dies via Twitter, nachdem die Website "Business Insider" zuvor über die Pläne berichtet hatte. Armstrong zeigt auch das Oath-Logo.
Jedoch muss das noch nicht das völlige Aus für die Marke Yahoo bedeuten. Das Dach wird Oath heißen, der Namen des einstigen Internetpioniers könnte allerdings als Subbrand weiter existieren.
Spekulationen gibt es auch über die Abfindung der bisherigen Yahoo-Chefin Marissa Mayer. Ihr Abgang gilt als abgemacht, sobald die Übernahme durch den Telekom-Konzern vollzogen ist. Doch die finanziellen Konditionen ihres Rückzugs sollen aktuell noch ausgehandelt werden, berichtete das über Entwicklungen bei Yahoo traditionell gut informierte Blog "Recode". Der früheren Google-Managerin steht nach bisherigen Angaben ein "goldener Fallschirm" von bis zu 23 Millionen Dollar zu. Mayer war als vermeintliche Retterin zu Yahoo gekommen, hatte diese Erwartungen aber enttäuscht. Sie konnte unter anderem den Rückgang der Werbeeinnahmen nicht stoppen. Die Frage ist, ob sie nach der schwachen Geschäftsentwicklung in ihren vier Jahren an der Yahoo-Spitze und den Hacker-Attacken mit mehr als einer Milliarde betroffener Nutzerkonten die volle Auszahlung bekommt.
Dass der Rest von Yahoo nach dem Verkauf des Webgeschäfts an Verizon eine neue Führungsspitze bekommt, ist bereits bekannt. Die verbliebene Firma wird vor allem aus Beteiligungen an der Handelsplattform Alibaba und Yahoo Japan bestehen und wird Altaba heißen. (mit dpa)