Facebook Reactions:
Top oder Flop? Die neuen Facebook-Buttons aus Werbersicht
Die neue "Like"-Button-Alternative "Facebook Reactions" ist eigentlich ein Werber-Traum. Facebook macht Werbungtreibenden jedoch einen Strich durch die Rechnung - vorerst. Ein US-Autobauer zeigt jedoch, wie Marken von den neuen Emojis profitieren können.
Seit Mittwoch ist es soweit: Facebook hat den "Like"-Button entstaubt und bietet zusätzlich fünf neue Symbole. Dass sich mit diesen Emojis Gefühle wie Wut, Mitgefühl oder Freude ausdrücken lassen, beschäftigt derzeit manchen Nutzer. Begehrlichkeiten sollten die neuen Symbole jedoch vor allem bei den Werbungtreibenden wecken: Der User kann jetzt auf "Wow", "Love" oder "Sad" klicken, seine Entscheidung macht ihn für Marken noch durchschaubarer. Eine Targeting-Möglichkeit sondergleichen könnte man also meinen - doch Facebook sperrt dem einen Riegel vor.
Denn bezüglich "Facebook Reactions" verfolgt die Plattform laut Nachrichtenagentur Reuters vorerst folgende Politik: Bei der Werbung, die im Newsfeed der Nutzer erscheint, macht Facebook noch keinen Unterschied zwischen den einzelnen Bewertungen. Ob Wut oder Mitgefühl - jeder Emoji-Klick wird als Like gewertet. Facebook verschiebt die Feinjustierung seiner Analyse-Tools auf später und verweist auf seine üblichen Posting-Tipps. Für Werbungtreibende bedeutet das: Die Zielgruppenansprache funktioniert mit Blick auf die Facebook-Emojis noch zu ungenau.
Dass Marken dennoch jetzt schon von den neuen Emojis profitieren können, zeigt Chevrolet. Der amerikanische Autobauer hat die Änderung gleich für einen neuen Spot genutzt. Mit "From Like to Love" aus der Feder von Commonwealth/McCann beweist das Unternehmen Reaktionsschnelligkeit. Übrigens: Auf Facebook hat Chevrolet dafür bereits 368 Likes, 121 "Loves", 13 "Wows", vier "Hahas", zwei "Sads" und zwei "Angrys" eingesammelt.