
Fahrdienst-App:
Uber wird zur Mitfahrzentrale
Um in Frankfurt und München weiter seinen Service UberPop anbieten zu können, greift der Fahrdienst-Vermittler in die Trickkiste: Er stellt auf das Preisniveau von Mitfahrzentralen um.
Der umstrittene Fahrdienst-Vermittler Uber kämpft sich mit einem kleinen Trick zurück auf die deutschen Straßen: Seinen Service UberPop hat das Unternehmen nun in Frankfurt und München auf den Mitfahrtarif von 35 Cent pro Kilometer umgestellt. Auslöser sei eine Mitteilung des Landgerichts Frankfurt gewesen, wonach die Vereinigung Taxi Deutschland die Sicherheitsleistung von 400.000 Euro für die Vollstreckung des Urteils gegen UberPop hinterlegt habe, teilte Uber in einem Blogeintrag mit. Selbstverständlich respektiere man das deutsche Rechtssystem und stelle deshalb das Angebot auf das Preisniveau von Mitfahrzentralen um, um den Dienst weiter anbieten zu können, heißt es dort. "Es ist zu erwarten, dass UberPop unter diesen Umständen auf der einen Seite noch attraktiver für euch als Nutzer wird, aber auf der anderen Seite für Fahrer deutlich unattraktiver wird", liest man im Blog.
Das Landgericht Frankfurt hatte UberPop am 18. März für wettbewerbswidrig erklärt, da den Privatfahrern die Lizenz zur Personenbeförderung fehle. Mit einer Umwandlung zum Mitfahr-Dienst, bei dem nur die Fahrtkosten erstattet werden, kann UberPop weiterfahren.
Der Limousinen-Service UberBlack und die Taxi-Plattform UberTaxi seien von dem Urteil nicht betroffen, betonte Uber. (dpa/lih)