Virtual Reality:
VR-Erotik soll Berührungsängste abbauen
Und zwar sowohl mit dem Thema VR als auch mit Sado-Maso-Sex. Kein Scherz: Der Anbieter Realitylovers hat VR-Erotikfilme im Sortiment - und hängt sich an den Erfolg der Trilogie "50 Shades of Grey". Der Kinofilm zum zweiten Teil experimentiert ebenfalls mit VR.
Und zwar sowohl mit dem Thema VR als auch mit Sado-Maso-Sex. Kein Scherz: Der VR-Erotikfilmanbieter Realitylovers hängt sich an den Erfolg der Trilogie "50 Shades of Grey". Dazu muss man wissen: Der Film zum zweiten Teil (in Deutschland ab 9. Februar im Kino) experimentiert ebenfalls mit VR. Einige Szenen des Films wurden nach der Fertigstellung eigens für eine 360-Grad-Darstellung nachgedreht. Sie werden für die Werbung eingesetzt - und eigenen sich eventuell auch für die Zweitverwertungen auf DVD, im Fernsehen oder ebi Streamingdiensten. Genaues ist dazu aber noch nicht raus. Lediglich dieser Appetithappen zu einem Maskenball im Grey'schen Familienstammsitz (auch per Browser anschaubar).
Virtual Reality ist auf jeden Fall sexy, wie das Jahr 2016 gezeigt hat - um zum wirklich heißen Thema zu werden, braucht es aber einfach noch mehr begeisterte Nutzer. Und die kommen erst mit den Inhalten. Hier wiederum eignet sich aber Weniges so gut zum völlig isolierten Konsum wie Erotikfilme. Nach Prognosen von US-Analysten wird für VR-Pornos bis 2025 ein Jahresumsatz von umgerechnet rund etwa 900 Millionen Euro erwartet.
Und da klinkt sich Realitylovers ein und nutzt die Gelegenheit, die der Filmstart von "50 Shades Darker" bietet. Ab heute, einen Tag vor dem Kinostart, veröffentlicht das Portal Sado-Maso-VR-Filme. Erreichen will der Anbieter damit Männer und Frauen - letztere sind seit der Roman- und Filmreihe um die SM-Beziehung von Ana und Christian offenbar offener für das Thema.
"Wir haben jeweils ein Rundum-Clip aus der Perspektive einer Frau und eines Mannes produziert", erklärt René Pour, Gründer von Realitylovers. Mithilfe der VR-Technik sollen die Zuschauer nun also ins Geschehen eintauchen. Und können, so stellen sich die Filmemacher das vor, ihre Berührungsängste mit Lack und Leder sowie der virtuellen Realität abbauen. Dafür ist ein VR-fähiges Smartphone samt Box nötig.
Für die Pornoindustrie ist das Thema Virtual Reality längst Alltag, wie stets ist sie vorn dran, wenn es um die Einführung neuer technischer Möglichkeiten geht. Seit bald einem Jahr kooperiert die Webseite Pornhub zum Beispiel mti dem 360-Grad-Studio BadoinkVR. Unter dem Ansturm auf die fünf bis sechs Minuten langen 180- und 360-Grad-Videos brach der Server schon wenige Stunden nach dem Launch komplett zusammen.