Dabei sind deutliche Geschlechter- und Altersunterschiede festzustellen: Frauen reagieren am stärksten auf klassische Werbeinhalte und Statusmeldungen von Freunden. Hingegen lassen sich Männer von Promotionaktionen und Werbekampagnen verführen. Die jüngeren Verbraucher werden grundsätzlich durch Content in den Statusmeldungen zum Kauf animiert.

Direkt aus dem Netzwerk heraus kauft bislang nur ein Teil. 28 Prozent haben bereits einen Kauf über soziale Netzwerke getätigt. Darunter fallen sowohl direkte Kaufabschlüsse von Premium-Abonnements als auch der Produktkauf über Weiterleitungen in externe Online-Shops. Dabei liegen Facebook mit  zehn Prozent, YouTube mit sechs  Prozent und Google+ mit fünf Prozent weit vor Twitter und Xing mit jeweils zwei Prozent. Jenseits der Messgrenze rangieren Instagram, Pinterest, Tumblr und LinkedIn.

Ist das Produkt erst einmal gekauft, dann wird das auch in den sozialen Netzwerken entsprechend mitgeteilt. Nahezu jeder dritte Verbraucher (28 Prozent) informiert seine Freunde per Status-Update, in der Altersgruppe der 18 bis 34-Jährigen sind das sogar 41 Prozent.

Gutscheine, Rabatte und Treuepunkte bieten starke Anreize für Neulinge, die bislang noch nichts in den sozialen Netzwerken zu ihren Käufen gepostet haben. 28 Prozent fühlen sich dadurch motiviert. Weitere 19 Prozent würden wiederum über ein Schnäppchen informieren und zehn Prozent sehen das reine Teilen zur Information ihrer Freunde als Grund an.

"Die Konsumenten lassen sich mittlerweile sehr gut nicht nur durch verschiedene Werbemaßnahmen, sondern durch eine gelungene Markenpräsenz in Sozial Networks zu Markenfans und treuen Käufern konvertieren. Insbesondere junge Menschen zeigen ein hohes Maß an Interesse an der digitalen Präsenz von Marken und lassen ihr Kaufverhalten durch konkrete Kaufanreize positiv beeinflussen", kommentiert Anke Herbener, CEO von DigitasLBi in Deutschland und der Schweiz, die Studienergebnisse.

Für die Studie der DigitasLBi wurden über 1.000 deutsche Verbraucher zu ihrem Kaufverhalten durch das Marktforschungsinstitut IFOP befragt.


Autor: Anja Janotta

seit 1998 bei der W&V - ist die wohl dienstälteste Onlinerin des Hauses. Am liebsten führt sie Interviews – quer durch die ganze Branche. Neben Kreativ- und Karrierethemen schreibt sie ab und zu was völlig anderes - Kinderbücher. Eines davon dreht sich um ein paar nerdige Möchtegern-Influencer.