Im Laufe des Jahres stehen noch diverse Events auf dem Programm, so dass bei mir garantiert keine Langeweile aufkommt. Nachdem uns das Azubi Tagebuch der w&v fast neun Monate während unserer Ausbildung begleitet hat, möchten wir uns mit diesem Artikel von unseren Lesern und der Redaktion verabschieden. Zudem möchten wir uns auch ganz herzlich dafür bedanken, dass wir unsere Erlebnisse während der Ausbildung mit den w&v-Lesern teilen konnten. Wir hoffen, es hat Ihnen genauso viel Spaß gemacht wie uns

28. November

Es ist vollbracht – zumindest den schriftlichen Teil der Abschlussprüfung haben wir schon mal überstanden.

Die letzten Wochen haben wir auswendig gelernt, verinnerlicht und uns immer wieder gegenseitig abgefragt. Es blieb weniger Zeit für Freunde, Familie und vor allem fielen die Schlafphasen deutlich zu kurz aus. Am 22. und 23. November war es dann soweit. Verständlicherweise waren wir sehr nervös und während der Prüfung stets darauf bedacht, dass keiner der wichtigen Gedanken in unserem rauchenden Kopf abhanden kam, bevor wir ihn niedergeschrieben hatten. Als die letzte Prüfung überstanden war und wir den Stift fallen lassen konnten, atmeten einige von uns deutlich hörbar auf. Es ist ja auch ein schönes Gefühl: Der Druck ist weg und im Allgemeinen ist es letztendlich auch ganz gut gelaufen.

Und nun heißt es: warten. Die Prüfungsergebnisse bekommen wir nämlich erst in vier Wochen. Doch Langeweile kommt auch jetzt garantiert nicht auf, da wir derzeit wieder – so zusagen in der letzten Phase unseres Azubi-Daseins - in der Hermes Unternehmenszentrale tätig sind. Julia ist zurzeit in der Abteilung Lohn & Gehalt eingesetzt und erhält einen Einblick in alle Arbeiten, die rund um dieses Thema anfallen. Ich (Caro) bin derzeit in der Logistiksteuerung aktiv. Hier werden alle Prozesse rund um die Paketzustellung an der Haustür und die Hermes PaketShops gesteuert. Sehr spannend - vor allem in der Vorweihnachtszeit, der Hochsaison für den Paketversand. Entsprechend viel lerne ich hier über die logistische Praxis und ihre alltäglichen Herausforderungen. Vieles davon kann ich sicher auch in meinem späteren Wirkungsbereich im Marketing einsetzen.

Doch bevor wir ins richtige, echte Berufsleben starten, geht es zunächst mal in einen ausgiebigen Weihnachtsurlaub. Danach stecken wir unsere Nasen erneut in die Bücher, denn im Januar müssen wir noch die mündliche Prüfung absolvieren.

Drückt uns also die Daumen, für hoffentlich zufriedenstellende Ergebnisse!

4. November

In gut zwei Wochen – am 22. und 23. November 2011 – schreiben Julia und ich unsere Abschlussprüfung.

Es ist erstaunlich, wie schnell doch die zweieinhalb Jahre Ausbildung vergangen sind. Wir haben viel erlebt, viel gelernt und sind ein Stück weit gewachsen.

Aber das reicht natürlich nicht für die weitere Karriere: Jetzt soll unser Fachwissen noch einmal ausführlich abgefragt werden – unsere letzte Prüfung bevor wir ins Berufsleben starten.

In den nächsten Wochen werden wir uns nun intensiv auf diese Prüfung vorbereiten und uns nach getaner Arbeit zurück melden.

Drückt uns die Daumen!!!

2. November

Kürzlich hat die Hermes Logistik Gruppe ihr Produktpalette um ein Highlight ergänzt: Das neue Hermes Päcken ist da! Und mir (Caro) gab das die Möglichkeit, eine Produkteinführung mit allem drum und dran hautnah mitzuerleben und tatkräftig mitzugestalten.

Als die Idee aufkam, eine neue, kleinere Paketklasse einzuführen, war die erste Frage natürlich: Wie soll das Ganze denn dann aussehen? Um diese Frage zu klären, benötigte ich anfangs nicht besonders viel. Lediglich ein bisschen Pappe, eine Schere, Klebeband, ein Lineal, einen Stift und eine Prise Kreativität.

Die technische Umsetzung des Projektes im Nachhinein haben dann ja – Gott sei Dank – dafür spezialisierte Mitarbeiter übernommen.

Bei Hermes wird die Paketgröße bekanntlich anhand der Summe aus der längsten und der kürzeste Seite gemessen. Nur welches Format ist nun das richtige für unser neues Päckchen und was soll reinpassen? Ein Buch? Fünf Exemplare einer veralteten „Bravo-Hits“ CD-Sammlung? Mein Prinzessinnen-Kostüm, das sich meine Tante gerne zum Karneval in Köln ausleiht? Wäre ja schon schön.

Ich habe also einfach drauf los gebastelt und Prototypen der verschiedensten Größen erstellt, miteinander verglichen, in die Hand genommen, befüllt und und und… Danach haben wir uns natürlich mit Kollegen aus den jeweiligen Fachbereichen abgestimmt und gemeinsam eine Entscheidung getroffen. Sogar meine Ballerinas passen nun glücklicherweise rein, auch wenn es beispielsweise mit Gummistiefeln in Größe 47 ein bisschen schwierig werden dürfte. Den Gewinner meiner „Bastel-Challenge“ könnt ihr euch nun gerne einmal selbst anschauen, befüllen und versenden! Habt ihr ein Glück, dass das neue Hermes Päckchen optisch wesentlich ansprechender und vor allem stabiler ist, als meine selbstgebastelten Versuchsmodelle.

Natürlich wurde die Einführung unseres neuen Päckchens auch im Hause gebührend gefeiert. Mittags gab es als Nachtisch Wackelpudding in Päckchenform und -farbe, Päckchenkuchen zum Kaffee und den Haupteingang haben wir am Vorabend guerillamäßig mit tausenden blauen Post-it’s tapeziert, die mit Sprüchen wie „Ich gebe dir Sicherheit – Wo bist du?“ oder „Klein, aber oho!“ auf das neue Produkt aufmerksam machten. Darüber hinaus wurden im Haus 50 Päckchen versteckt, welche die Mitarbeiter suchen konnten. Wer eines gefunden hatte, konnte sich über kleine Überraschungen freuen. Zusätzlich haben wir unter allen Mitarbeitern fünf Restaurantgutscheine verlost. Um einen der Gutscheine zu gewinnen musste man lediglich einen kreativen Vorschlag einreichen, was man selbst in einem Hermes Päckchen verschicken würde.

Alles in Allem war die Päckcheneinführung ein voller Erfolg und es hat viel Spaß gemacht, daran mitzuwirken!

19. Oktober

Vor einigen Monaten wurde seitens unseres Mutterkonzerns, der Otto Group, das sogenannte „ottogroupnet“ ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um eine neue Intranet-Plattform, die von allen Unternehmen des Konzerns genutzt werden kann und viele interessante Funktionen bietet.

Alle Mitarbeiter haben so die Möglichkeit sich miteinander zu vernetzen, auszutauschen und sogar virtuell in Teamräumen zusammen an Projekten zu arbeiten.

Das „ottogroupnet“ ist dabei ähnlich aufgebaut wie andere bekannte Online-Plattformen: Jeder Konzernzugehörige hat die Möglichkeit, ein persönliches Profil anzulegen, welches beispielsweise seine Position im Unternehmen oder aktuell laufende Projekte zeigt.

Die Plattform informiert darüber hinaus in Unternehmensprofilen über die Einzelgesellschaften der Otto Group. Weiterhin kann in diversen Blogs und Foren über Themen diskutiert und aufkommende Fragen unternehmensübergreifend geklärt werden. Ebenso werden alle aktuellen News aus den Konzernfirmen kurz und übersichtlich dargestellt.

Auch für uns Azubis bietet das „ottogroupnet“ viele Vorteile. Wir können uns im Bezug auf Projekte jetzt noch besser mit den Azubis aus dem Außendienst verständigen. Und, ganz wichtig: Der Termin für unseren nächsten gemeinsamen Azubi-Abend lässt sich jetzt viel schneller und ohne Umwege klären. ;-) Aber auch der Kontakt zu den Auszubildenden der anderen Gesellschaften ist kein Problem mehr und so wurde es uns ermöglicht, sich beispielsweise über Ausbildungsinhalte auszutauschen.

Das „ottogroupnet“ hat die konzerninterne Kommunikation deutlich flexibler und intensiver gemacht und ist deshalb unserer Meinung nach eine gelungene Bereicherung.

29. September

Am 27. September 2011 haben Julia und ich (Caro) am "AS&S Radio-Club Workout 2011", einem Workshop zum Thema Radiowerbung, teilgenommen. In dessen Rahmen wurden zu Beginn verschiedene Vorträge vor der Teilnehmergruppe gehalten, welche uns das Thema Radiowerbung deutlich näher gebracht haben. Wir lernen, worauf es bei guten Werbespots ankommt und konnten anhand ausgewählter „schlechter“ Beispiele erkennen, dass beispielsweise zu viele Informationen in einem 40-sekündigen Spot den Hörer eher verwirren oder gar nerven können.

Das Highlight der Veranstaltung war eine Aufgabe für die Teilnehmer, die wir in drei verschiedenen Gruppen zu lösen hatten. Wir konnten nun zeigen, was wir gelernt hatten, und bekamen dazu das Kundenbriefing eines bekannten, amerikanischen Keksherstellers, welcher seine Produkte jetzt auch in Deutschland vertreiben möchte. Nun sollten wir innerhalb der Gruppen einen Radiospot kreieren, der dem Kunden bei der Bekanntmachung und Vermarktung seiner Marke und seiner Produkte hilft. Zunächst sammelten wir in einer Brainstormingrunde, bei der alles erlaubt war, viele witzige, seriöse und außergewöhnliche Ideen. Zum Schluss hat jede Gruppe mindestens eine Idee umgesetzt. Die Leitidee unserer war, uns bei den amerikanischen Hausfrauen für die großartigen Kekse zu bedanken. Damit das Ganze wirklich witzig wurde und nicht gestellt wirkte, haben wir bei verschiedenen Telefonnummern in Amerika angerufen und die ahnungslosen Hausfrauen überrascht. Unser Sprecher spielte einen charmanten, jungen Mann, der in typisch deutschem Englisch und teilweise mit keksvollem Mund seine Dankbarkeit Kund tat. Die amerikanischen Damen versicherten, dass sie gar keine Kekse backen und zum Verkauf anbieten, doch das beeinflusste die Euphorie unseres Anrufers natürlich nicht. So hatte er beispielsweise extra die amerikanische Nationalhymne vorbereitet, welche er unbeirrt summte.

Nach dem Schneiden und Zusammenfügen der Gespräche entstand ein wirklich witziger Spot, der durch eine anschließende Erklärung des Gehörten im Off abgerundet wurde.

Bei einem gemütlichen Snack haben alle Gruppen ihre Ergebnisse zum Abschluss vorgestellt und es war wirklich interessant zu sehen, welche unterschiedlichen Spots aus dem gleichen Briefing entstanden sind – zumal alle wirklich sehr gelungen waren.

In unseren Augen war der ganze Tag ein voller Erfolg, der uns die Möglichkeiten von Radiowerbung aufzeigte und deutlich machte, dass diese auf keine Fall zu unterschätzen ist.

9. September

Den Sommer in diesem Jahr könnte man wohl mit Recht als "eher verhalten“ bezeichnen und dennoch lud die kaufmännische Steuerung der Hermes Logistik Gruppe Deutschland am letzten Freitag zum alljährlichen Sommerfest ein. Die zahlreich erschienenden und gut gelaunten Kollegen zeigten einstimmig, dass das herbstliche Wetter die Feierstimmung nicht trüben konnte. Wurde doch die Veranstaltung wegen des angekündigten schlechten Wetters extra vom Außen-Biotop in die große Halle verlegt, zeigte sich anfangs noch die Sonne in Begleitung sommerlicher Temperaturen. Doch die schon bald aufziehende dunkle Gewitterfront am Himmel bestätigte, dass die Entscheidung die richtige war.

Zum Empfang wurden Getränke an die Mitarbeiter gereicht und jeder erhielt ein Namensschild, welches mit unterschiedlich farbigen Punkten markiert war – aber wozu?

Die Erklärung hierfür folgte schnell: Die Mitarbeiter, die die gleichen Punkte auf ihrem Namensschild vorfanden, bildeten ein Team.

Jeder, der "Die perfekte Minute“ schon einmal im Fernsehen verfolgt hat, weiß nun auch, in welchem Spiel die Teams gegeneinander antraten. Innerhalb einer Minute mussten verschiedene Aufgaben gelöst werden und so wurden beispielsweise möglichst viele Zuckerwürfel auf einem Lineal im Mund gestapelt oder Bleistifte aus einer nicht zu verachtenden Entfernungen in ein vergleichsweise kleines Feld geworfen.

Dem ein oder anderen "ungeschickten“ Kollegen kann es dabei nicht übel genommen werden, dass er zum Schluss lieber die um ihn versammelten, lachenden Mitspieler, als das vorgegebene Feld beworfen hätte.

Dennoch hatten wir eine Menge Spaß und das stolze Siegerteam – ich (Caro) zählte leider nicht dazu – hielt am Ende einen großen Pokal und einen kleinen Gewinn für jedes Mitglied in den Händen. Begleitet wurden die Spiele von einem wahnsinnig leckerem Buffet und viel Eis – irgendwie musste der Sommer ja symbolisiert werden, wenn dass Wetter sich dem ganz entzog. In gemütlicher Atmosphäre wurde sich bis in die frühen Abendstunden unterhalten, das Tanzbein geschwungen und die letztendlich eingetroffene Sommerstimmung genossen – alles in Allem ein tolles Fest!

26. August

Mit dem Hermes Attempto Racing Team zum Porsche Carrera Cup an den Nürburging.

Am ersten Augustwochenende stand der Porsche Carrera-Cup am Nürburgring auf dem Programm. Da ich (Julia) in Zandvoort schon einmal dabei war, wusste ich, was mich hier erwarten würde. Wie immer bei solchen Events war ich etwas aufgeregt, freute mich aber natürlich auch auf unser Hermes Racing-Team.

Das Shuttle zur Rennstrecke startete am Samstagmorgen um 9:30 Uhr. An der Rennstrecke angekommen, hatte ich gleich Rennfeeling pur – inklusive Gänsehaut. Kein Wunder: Heulten doch in den Boxen die Motoren auf und die Rennwagen sausten bereits über die Strecke..

Meine Aufgabe an diesem Tag war vornehmlich, die Gäste am Hermes Promotion-Stand zu betreuen. Nachdem ich den Promotion-Tresen im Rennstall des Attempto Racing Teams vorbereitet hatte, trudelten auch schon die ersten Besucher ein. Für sie hatte ich Werbeartikel von Hermes parat und wer Lust hatte, konnte an einem Gewinnspiel teilnehmen. Ich finde es immer schön, mit den Besuchern ins Gespräch zu kommen und freute mich vor allem über deren großes Interesse an Hermes und unserem Attempto Racing Team.

Am Nachmittag stand das Qualifying des Porsche Carrera Cups auf dem Programm.

Das Hermes-Team versammelte sich nach und nach zum Daumen drücken in der Boxengasse und verfolgte von hier aus das Rennen. Und das Daumendrücken hat gewirkt! Mit guten Startpositionen sollte es am nächsten Tag ins Hauptrennen gehen.

Der Teamchef von Attempto Racing erzählte uns hinterher im Rennstall alles über den Porsche Carrera Cup, die Rennwagen von Porsche und Vieles mehr. Danach haben wir die Rennfahrer Nicolas Amindo, Nicki Thiim, Stefan Wendt und Philipp Frommenwiler getroffen. Es ist echt interessant, wenn die vier aus dem Nähkästchen plaudern und erzählen, wie sie zum Rennsport gekommen sind und welche Erfolge sie schon feiern konnten.

Entsprechend schnell verging die Zeit und mein knurrender Magen gab mir zu verstehen, dass die Zeit für das Abendessen in der Porsche Hospitility gekommen war. Das ist nicht das Krankenhaus für Porschefahrer, sondern einfach nur die Bezeichnung für das Catering im Fahrerlager….

Weil es ja auch noch andere Rennteams gibt, strandete ich anschließend auf der VW-Party. Die Stimmung war sehr gut und es wurde getanzt und gefeiert.

Am nächsten Tag war Renntag! Gut, dass ich noch rechtzeitig die Kurve ins Bett bekommen hatte und eine ordentliche Mütze voll Schlaf nehmen konnte, denn es ging wieder früh weiter.

Aus der Zuschauerperspektive startete das Rennen sehr gut, doch was ich nicht mitbekam ist, dass unser Fahrer Philipp Frommenwiler gleich zu Beginn des Rennes eine Kollision mit einem anderen Fahrer hatte und somit sein Auto beschädigt war. Nicolas Anmindo und Nicki Thiim sicherten sich die Plätze fünf und sechs. Stefan Wendt fuhr auf den 10. Platz und Philipp Frommenwiler erreichte leider nur den 17. Platz. In der Gesamtwertung der Saison liegen wir aber auf dem 3. Platz – was will man/Frau mehr?

10. August

Seit einiger Zeit arbeiten alle Azubis der Hermes Logistik Gruppe Deutschland an einem gemeinsamen Projekt. Ziel ist es, neue, Wege zur Gewinnung von Auszubildenden zu entwickeln. Zur Bearbeitung des Projektes wurden wir – je nach Ausbildungsberuf – in verschiedene Teams eingeteilt.

Im Rahmen zahlreicher Projektmeetings recherchierten wir nach bereits genutzten Kommunikationsmaßnahmen und nach allem, was der Markt an neuen Möglichkeiten zu bieten hat.

So entwickelten wir unter anderem Edgar-Cards zur Verteilung an Schulen, sahen uns nach möglichen Jobbörsen im Internet um, kreierten Flyer für unsere PaketShops und die Bundesagentur für Arbeit und entwarfen erste Layouts für Plakatwerbung in Bussen und Bahnen.

Dieses Projekt gab uns die einzigartige Möglichkeit, den Ausbildungsprozess auch mal von einer anderen Seite zu betrachten und effektiv mit zu gestalten. Denn wer weiß besser wie potentielle Azubis auf ein Unternehmen aufmerksam werden, als wir.

Darüber hinaus hatten Julia und ich die Möglichkeit, unser gesamtes Marketingwissen einzubringen und damit auch Gruppen anderer Berufsbilder zu unterstützen. Die Azubis aus dem Außendienst wiederum konnten uns dafür mit ihrer Nähe zur Praxis von unrealistischen Umsetzungsvorstellungen abbringen und so ergänzten sich die Teams ideal.

In der Endphase des Projektes sind alle Azubis mit den verschiedensten Ausbildungsberufen dann zu einem großen, Gesamt-Team zusammengewachsen und so waren wir gemeinsam stolz auf das von uns erstellte Konzept.

Derzeit finden weitere Meetings statt, um abzustimmen, welche der entwickelten Maßnahmen sinnvoll eingesetzt werden können – es bleibt also spannend!

4. August

Am 1. August um 10.00 Uhr war es endlich soweit: Der erste Tag der neuen Auszubildenden bei Hermes. Da standen sie nun, teilweise etwas unsicher, manche aufgeregt, aber alle glücklich. Ja, so war das auch bei mir (Julia) vor zwei Jahren. Nach einer kurzen Kennenlernrunde unter den „Neuen“ hat unser Geschäftsführer Dr. Philip Nölling. das Unternehmen vorgestellt und einen Einblick in seinen Aufgabenbereich gegeben.

Anschließend stellte sich die Jugendauszubildenden-Vertretung (JAV) vor. Die JAV besteht bei uns aus Azubis, die schon länger dabei sind und freiwillig dieses Amt übernommen haben. Diese sind immer für uns Azubis da, wenn wir Fragen zur Ausbildung haben und sie vertreten uns auch im Betriebsrat.

Die Zeit verging wie im Flug und das große Treffen aller Auszubildenden im Innenhof stand auf dem Programm. Nun wich auch die letzte Nervosität der „Neuen“. Bei guten Gesprächen haben wir viel gelacht und viele Fragen beantworten können. So auch zu Hamburg. Als „Dazugereiste“ war ich (Julia) anfangs von der Großstadt etwas erschlagen. Nach zwei Jahren kann ich (Julia) sagen: Für Azubis ist Hamburg eine super Stadt und Hermes als Unternehmen auch.

Carolin und ich (Julia) haben für eine neue Auszubildende eine Patenschaft übernommen. Das ist eine wirklich gute Idee von Hermes. Gerade in der Anfangsphase stehen wir unserer Patin mit Rat und Tat zur Seite. Wir sehen uns ja fast jeden Tag, da ist sie mit Problemen nicht allein. Zwar können wir unsere Ausbildung im Januar vorzeitig abschließen, aber bis dahin weiß sie auf jeden Fall „wie der Hase läuft“.

Ein Höhepunkt war die Führung durch die Unternehmenszentrale - bei den vielen Bereichen verläuft man sich doch recht schnell. Da ist eine kleine Orientierungsrunde hilfreich. Nach dem Rundgang kamen alle Azubis in ihren ersten Ausbildungsbereich und verbrachten dort den weiteren Tag.

Wieder einmal war es ein sehr spannender und aufregender Tag. Ich freue mich auf die Zeit mit dem neuen Azubi-Team. Und wer weiß, ob sich nicht die eine oder andere Freundschaft entwickelt.

29. Juli

Wie jedes Jahr starten auch in diesem August neue Azubis bei Hermes. Insgesamt wird unser Team zwölf neue Azubis begrüßen. Gut, dass ich (Julia) gerade im Personalbereich – nämlich der Abteilung „Development and Training“ eingesetzt bin und alles für „Mein erster Tag bei Hermes“ mit vorbereiten darf. Diese Abteilung ist unter anderem für die Betreuung der Azubis zuständig. Bei der Organisation des Starttags für die Azubis ist mir mal wieder bewusst geworden, wie schnell doch die Zeit vergeht: Ich mache jetzt schon seit zwei Jahren bei Hermes meine Ausbildung zur Kauffrau für Marketingkommunikation. Den ersten Ausbildungstag vergisst man/Frau nie. Ich war damals etwas aufgeregt, aber auch stolz, hier einen Ausbildungsplatz bekommen zu haben.

Ich weiß noch aus eigener Erfahrung, wie dankbar man als „Neuer“ ist, wenn für den ersten Tag und auch die Zeit danach alles gut vorbereitet ist: Und so habe ich mich um die Bestellung der Eingangskörbchen – das sind unsere persönlichen Postfächer - und deren Beschriftung mit den Namen gekümmert, Einladungsschreiben an die neuen Azubis versendet, ihre Einsatzpläne geschrieben und mit den jeweiligen Abteilungen abgestimmt. Zudem habe ich das „Hermes Begrüßungs-Set“ überarbeitet. Es enthält viele nützliche Informationen, die den Hermes Neulingen helfen, sich zurechtzufinden: z.B. die Öffnungszeiten der Kantine, ein Telefonbuch der Hermes Mitarbeiter, unser Organigramm und natürlich auch die Abgabetermine der Berichtshefte. Schließlich habe ich noch einen Konferenzraum gebucht und in der Kantine für das gemeinsame Mittagessen Tische reserviert. Viele Details und Kleinigkeiten –hoffentlich habe ich nichts vergessen……

Ich bin sehr gespannt, wie die neuen Azubis ihren ersten Tag bei uns erleben.

Darüber werde ich beim nächsten Mal berichten. Fortsetzung folgt!

20. Juli

In dieser Woche habe ich, Caro, unsere Personalabteilung – zusammen mit einer weiteren Auszubildenden und einem Trainee der Hermes Logistik Gruppe – bei einem Bewerbertag für IT-Trainees unterstützt.

Das Ganze fand in einem Hotel in Hamburg statt. Unsere Aufgabe war es, jeweils bei einem Rollenspiel mitzuwirken, in welchem die Bewerber ihre Kenntnisse und Fähigkeiten unter Beweis stellen sollten. Jeder von uns spielte dabei drei Durchgänge mit drei verschiedenen Bewerbern. Inhaltlich ging es in diesem Rollenspiel um das Thema „Projektplanung“ seitens der IT. Wir übernahmen dabei die Rolle eines Projektleiters aus dem Kundenservice und stellten den Kandidaten ein fiktives Projekt vor, welches zum Ziel hatte den Kundenservice des Unternehmens weiter zu verbessern. Im Zuge dessen ergaben sich verschiedene technische Anforderungen. Der Bewerber hatte nun die Aufgabe, die IT als Projektleiter zu vertreten und einen Projektfahrplan zu entwickeln. Er sollte mir die notwendigen Schritte erläutern und die dazu relevanten Daten und Informationen erfragen.

Für mich war es sehr interessant, einen Bewerbertag auch mal von der anderen Seite zu sehen und sogar aktiv mit gestalten zu können. Während ich am Anfang ein wenig nervös war – immerhin habe ich ja keine Schauspielausbildung absolviert – habe ich mich dann schnell in die Rolle eingefunden. Die Bewerber reagierten ganz unterschiedlich auf Anregungen und Bemerkungen und doch haben alle trotz erhöhter Nervosität und Anspannung ihr Bestes gegeben. Zum Schluss – zumindest unseres Einsatzes – haben wir gemeinsam mit den Bewerbern im Veranstaltungshotel zu Mittag gegessen. In gemütlicher und lockerer Atmosphäre konnten diese uns dabei alle Fragen rund um Hermes stellen, die ihnen unter den Nägeln brannten. So gaben wir Auskünfte darüber, warum wir uns seinerzeit bei Hermes beworben haben und wie sich unsere Ausbildung oder das Trainee-Programm gestalten. Und natürlich haben wir auch erwähnt, dass die Geschäftsführung im Sommer, wenn es richtig warm ist, auch gerne mal für alle Mitarbeiter ein Eis ausgibt. Ich könnte wetten, dass Letzteres viele noch mal zusätzlich überzeugt hat..

Nach dem Mittag ging es für uns drei dann wieder zurück in die Zentrale, während die Bewerber noch einige Aufgaben und Gespräche vor sich hatten. Wir drücken natürlich allen die Daumen und sind gespannt, wen von ihnen wir in Zukunft bei Hermes zu Gesicht bekommen.

4.Juli

In dieser Woche haben Julia und ich im Rahmen eines Ausfluges mit unserer Berufschulklasse die Ausstellung „Visual Leader 2011“ in den Deichtorhallen Hamburg besucht. Inhalt dieser Ausstellung sind alle Arbeiten, die in diesem Jahr einen der LeadAwards - und damit den bedeutendsten Preis für Print- und Online-Arbeiten in Deutschland - erhalten haben. Wie tausende andere Interessierte, die jedes Jahr die Ausstellung besuchen, wollten auch wir die unzähligen faszinierenden und einzigartigen Arbeiten bestaunen, die in den großzügigen Hallen zu sehen waren.

Die Arbeiten waren dabei in verschiedene Kategorien eingeteilt und so gab es beispielsweise die gelungensten Darstellungen aus dem Bereich Mode, die besten journalistischen Beiträge und natürlich die kreativsten Werbekampagnen. Gerade Letzteres war für uns natürlich besonders interessant. Und auch, wenn man viele Kampagnen der beworbenen Unternehmen, wie z.B. von „Bionade“ oder „Hornbach“, schon kennt, waren doch einige für uns neue Umsetzungen dabei, die es zu entdecken galt. Darüber hinaus war aber nicht nur der Bereich der Kampagnen interessant. Auch die anderen Arbeiten konnten das Interesse der Klasse wecken. Es gab viele Darstellungen, die uns zum Schmunzeln brachten und Vieles, das so einzigartig, spannend oder merkwürdig schien, dass man sehr daran interessiert war die dahinterstehende Absicht zu ergründen. Daneben gab es jedoch gerade im Bereich der Reportagen-Fotografie auch viele Bilder, die uns traurig machten und zum Nachdenken anregten. Seien es Fotografien von Erdbebenopfern in Haiti oder Tatortfotos aus dem Archiv eines Kriminallabors – manchmal sind die besten und ausdrucksstärksten Bilder auch die, die am meisten Mitgefühl und Angst in uns hervorrufen können.

Alles in Allem konnten wir viel von dieser Ausstellung mitnehmen. Hierzu zählen unter Anderem Anregung und Ansporn im Bereich der kreativen Kampagnenentwicklung, aber auch die Erkenntnis, wie viel Beiträge und Bilder in uns bewegen können.

Und so werden wir auch im nächsten Jahr wiederkommen, denn der Besuch dieser Ausstellung lohnt sich auf jeden Fall!

23. Juni

Seit dem neuem Schuljahr haben wir das Unterrichtsthema „ Produktion“. Ein großer Teil des Themas dreht sich um Druckverfahren. In der Schule haben wir schon viel darüber gelernt, doch nun sollten wir auch ein bisschen Praxisluft schnuppern. Am Dienstag machten wir uns also auf den Weg in eine Druckerei. Dort angekommen, empfing uns ein Mitarbeiter des Besucherservices und gab uns erstmal einen kurzen Einblick zur Entstehung und Weiterentwicklung der Druckerei.

Wir starteten in der Tiefdruck-Anlage und durchliefen sämtliche Stationen. Angefangen von der Papierzufuhr, den Druckwerken, der Zuschneide- und Leimmaschinen (Falzwerke) bis zum Abpacken der fertigen Endprodukte. Sogar die Herstellung der Oberfläche der Druckzylinder wurde uns gezeigt. Es war sehr beeindruckend zu sehen, welche Schritte alle nötig sind, um später eine Zeitschrift als fertiges Produkt in der Hand zu halten.

Nach einem kurzen Stopp in der Papierlagerhalle besichtigten wir die Offsetdruck-Anlage, die sich in einer anderen Halle befand. Mit diesem Druckverfahren werden dort die Tageszeitungen hergestellt.

Die erste Station war die Herstellung der Aluminiumplatten, die als Druckvorlagen beim Offsetdruck –Verfahren benötig werden. Der nächste Stopp waren die Farbwerke. Die Druckmaschinen waren riesig, da sie teilweise aus bis zu vier Stockwerken bestand. Leider werden erst abends die Zeitungen für den nächsten Tag gedruckt, sodass wir diese Maschine nicht in Aktion sehen konnten.

Alles war wirklich sehr interessant und nach diesem Besuch der Druckerei können wir nun das theoretisch Erlernte aus der Schule besser mit den praktischen Umsetzungen verbinden. Und bei den nächsten Hermes Printmedien, die wir produzieren lassen, wissen Caro und ich (Julia) jetzt auch ganz genau, wie die Druckverfahren funktionieren.

15. Juni

Anfang Juni war es wieder soweit – der "Hermes Talk" stand vor der Tür. Der Hermes Talk ist eine Kunden-Veranstaltung auf der spannende Vorträge zu Themen rund um die Logistik wie z.B. Versandhandel gehalten werden. Zudem ist es immer ein nettes Miteinander mit der Möglichkeit die Kunden besser kennenzulernen.. Meine Vorfreunde war sehr groß, doch erstmal mussten die letzten Vorbereitungen getroffen werden. Auch im letzten Jahr hatte ich (Julia) das Glück die Geschäftsführungsassistentin bei der Veranstaltungsplanung und –Umsetzung unterstützen zu dürften. Ich fertigte die Namensschilder an, stellte die Programmmappen zusammen und erledigte viele organisatorische Sachen die noch anfielen. Da ich bereits 2010 mitgeholfen hatte, waren wir schon ein eingespieltes Team.

Am Vortag der Veranstaltung sind wir nach Dresden geflogen. Im Hotel angekommen, verschafften wir uns nochmals einen Überblick über die Räumlichkeiten. Dazu muss ich kurz sagen, dass die Mitarbeiter der Eventagentur, die Geschäftsführerassistentin und ich im März schon einmal in Dresden waren, um uns die Locations anzuschauen und uns über die Möglichkeiten der Gestaltung zu informieren . Wenige Stunden nach uns traf die Eventagentur mit allen Materialien die wir für die Veranstaltung brauchten ein und der große Aufbau begann. Als alles stand, dekorierten wir den Raum mit Werbeartikeln – schließlich sollte alles perfekt sein. Spät abends aßen wir noch zusammen und gingen dann mit großer Freunde auf den nächsten Tag ins Bett.

Am nächsten Morgen war ich voller Elan und konnte kaum erwarten, dass es losging. Als alle eingeladenen Gäste eingetroffen waren, startete das Tagungsprogramm. Die Moderation der Veranstaltung übernahm der Chefredakteur der Deutschen Verkehrs-Zeitung. Hartmut Ilek, der Vorsitzender der Geschäftsführung der Hermes Logistik Gruppe Deutschland, hielt die Eröffnungsrede. Danach begannen die Vorträge der Referenten. Ein Bestandteil der Tagung war unter anderem das Thema Social Media. Social Media hat Zukunft und ist privat und geschäftlich auf dem Vormarsch. Das war sehr interessant und ich habe viel Neues über Facebook, Twitter und Co. gelernt, denn dieses Thema geht natürlich auch an mir nicht vorbei. Außerdem wurde z.B. über eCommerce und Supply Chain Management (Lieferkettenmanagement) referiert. Ich selbst hatte vorher nicht viel Ahnung von Supply Chain Management, doch nach den Vorträgen konnte ich mir nun auch ein konkretes Bild davon machen. Alle eingeladenen Kunden waren an den Themen sehr interessiert. So gab es in den kleinen Pausen und in der Mittagspause viele angeregte Unterhaltungen und Diskussionen..

Nach einer kurzen Verschnaufpause, um die neuen Eindrücke zu verarbeiten und sich weiter auszutauschen , läuteten wir das Abendprogramm ein. Dazu spazierten wir alle gemeinsam mit den Gästen zum Elbufer, wo ein historischer Raddampfer auf uns wartete. Eine Band mit fröhlicher Musik, August der Starke und seine Mätresse Gräfin Cosel nahmen uns in Empfang. Obwohl für den Tag Regen angesagt war, hatten wir Glück mit dem Wetter. In der Abendsonne genossen wir die Schifffahrt: Ein wirklich gelungener und sehr schöner Tag.

Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich auch dieses Jahr wieder bei den Vorbereitungen sowie bei der Veranstaltung unterstützen konnte. Denn ich habe viel Neues dazugelernt und vor allem jede Menge anregende, inspirierende Gespräche geführt.

6. Juni

Alle sagen immer, dass es nur einen ersten Schultag gibt, so wie es für vieles ein erstes Mal gibt – aber so ganz stimmt das nicht. Letzte Woche zum Beispiel war für Julia und mich wieder ein neuer, erster Schultag. Nachdem die meisten unserer Klassenkameraden zwei Jahre nach Ausbildungsstart die Abschlussprüfung schon fast hinter sich hatten, wurden aus den übrigen Schülern zwei neue Klassen gebildet. Neue Mitschüler, neue Lehrer und eben deshalb auch teilweise wieder das Gefühl wie am ersten Schultag, auch wenn die Schultüte samt Inhalt bedauerlicherweise fehlte. Ein halbes Jahr bleibt uns nun in der neuen Klasse, bis auch wir die Prüfungsphase erreichen und uns am Ende ausgelernte Kaufleute für Marketingkommunikation nennen dürfen.

Der Anfang bestand aus einem kleinen Spiel, das dazu dienen sollte, unsere neuen Mitschüler besser kennenzulernen. Jeder von uns spielte „Reporter“ und hatte die Aufgabe, ein ihm bisher unbekanntes Gesicht zu interviewen. Dabei wurde neben den allgemein üblichen Angaben zu Name, Alter und Ausbildungsbetrieb auch High- und Lowlights der Ausbildung ausdiskutiert - und jeder sollte für sich selbst entscheiden, ob er die Ausbildung so noch einmal wählen würde. Highlights gab es in unserer Ausbildung viele: die gemeinsame Klassenfahrt nach Amsterdam im letzten Jahr, die Möglichkeit viele selbst mit gestaltete Events zu besuchen und die vielen spannenden Themen aus dem Bereich Marketing. Lowlights wurden glücklicherweise kaum gefunden, auch wenn sich manch einer über kürzere Arbeitszeiten nicht beklagen würde. Und so haben die meisten auch angegeben, dass sie die richtige Berufswahl getroffen haben und dies auch noch einmal so machen würden.

Weiter wurde dann noch das Thema „Produktion“ als Lerninhalt für das letzte halbe Jahr benannt, in dessen Rahmen wir zum Beispiel noch eine Druckerei besuchen werden. Und viel Zeit ist ja auch schon gar nicht mehr, denn es liegen noch die großen Sommerferien an und auch mit der Prüfungsvorbereitung wollen wir rechtzeitig beginnen.

Den Abschluss bildete dann ein gemeinsames Grillen mit unseren ehemaligen Klassenkameraden, wobei die Tatsache, dass alle bestanden hatten, die Stimmung deutlich positiv beeinflusste. So ließen wir unseren „ersten“ Schultag mit unseren ehemaligen und neuen Mitschülern gemütlich bei Salat und Würstchen ausklingen, unterhielten uns über die vergangene und die bevorstehende Zeit und versprachen uns, dass wir das Grillfest wiederholen, wenn es am Ende des nächsten Halbjahres auch für uns heißt: Ausbildung bestanden! Daran, dass der Zeitpunkt mitten im Winter liegt, hat in diesem Augenblick keiner so richtig gedacht – aber letztlich zählt ja der Gedanke.

30. Mai

Am Freitagabend flog ich (Julia) mit der Lufthansa nach Amsterdam. Mit Nervosität und großer Freude im Gepäck landete ich in Amsterdam. Das Hotel befand sich in Harlem und war innerhalb von 30 Minuten mit dem Taxi erreicht. Im Hotel eingecheckt traf ich mich mit anderen Mitarbeitern, die schon früher angereist waren. Mit dem Wissen am nächsten Morgen relativ früh aufstehen zu müssen suchte ich sehr zeitig mein Zimmer auf. Die Nacht verging schnell und die Aufregung, was einen am nächsten Tag erwarten würde, war enorm. Nachdem wir gefrühstückt hatten holte uns die zuständige Betreuerin von dem Attempto Racing Team ab und brachte uns zur Rennstrecke nach Zandvoort. Aus dem Auto ausgestiegen kam uns ein dröhnender Lärm der Rennautos entgegen. Am Rennstall des Attemto Racing Teams angekommen wurden wir erst mal von der ganzen Mannschaft begrüßt. Uns wurde alles um die Rennenstrecke herum gezeigt und anschließend wurden wir in die Porsche Hospitility gebracht. Hier bekamen wir ein Bändchen mit dem wir den ganzen Tag Freiverzehr hatten. Beim Qualifying saßen wir gespannt auf der Tribüne und warteten, welchen Startplatz unsere Fahrer sich für morgen erfuhren. Mit dem Qualifying konnten wir sehr zufrieden sein, denn Nicolas Armindo hatte sich den Startplatz 2 gesichert. Stefan Wendt Platz 4 und Niki Thiim Platz 8. Nach dem Qualifying mussten wir schnell zur Rennstrecke, denn das nächste Highlight wartete schon auf uns, denn wir durften mit einem Attempto Racing Fahrer eine Runde mitfahren. Wir zogen uns einen Rennanzug, Helmmaske und Helm an. In den Porsche eingestiegen ging die Fahrt auch schon los. Es war atemberaubend und einfach super. In den ersten Kurven suchte man das Bremspedal auf seiner Seite, aber das gab es natürlich nicht. Nach der eindrucksvollen Taxifahrt widmete ich mich dann meiner ursprünglich geplanten Aufgabe. Vor dem Rennstall stand ein Promotion-Tresen auf dem Werbeartikel von Hermes und ein Gewinnspiel auf die Besucher warteten. Ich beantwortete den Besuchern Fragen und erzählte Ihnen, was Sie bei dem Gewinnspiel gewinnen konnten, zudem verteilte ich Werbeartikel. Die Besucher reagierten sehr freundlich und interessiert und es machte mir sehr viel Spaß diese Arbeit zu übernehmen. Nachdem ich den Stand wieder beiseite geräumt hatte gab es noch Abendessen in der Porsche Hospitility und dann ging es wieder zurück ins Hotel.

Am Sonntagmorgen frühstückten wir in der Porsche Hospitility und waren sehr gespannt wie das Rennen für unsere Jungs laufen würde. Um 10:20 Uhr startete das Rennen. Ich hatte das Glück in der Rennbox stehen zu können und das Rennen mit dem Team dort mitverfolgen zu können. Das Geräusch der Motoren und der Reifen auf der Strecke war sehr überwältigend und erzeugte bei mir eine Gänsehaut. Der Start verlief ganz gut. Stefan Wendt fuhr auf Platz 3 und hatte somit fast ein Platz auf dem Siegerpodest sicher. Niki Thiim schlug sich auch ganz gut. Ein bisschen Kopfschmerzen bereitete Nicolas Armindo. Er fiel auf Platz 14 zurück und war somit letzter. Stefan Wendt fuhr ein sehr gutes Rennen auch wenn er kurz vor Ende des Rennens noch überholt wurde und somit Platz 4 erreichte. Nicki Thiim konnte den 8. Platz beibehalten. Nachdem das Rennen nach 19 Runden zu Ende war hieß es „durchatmen“ für die Fahrer. Ich machte mich auf dem Weg zum Rennstall, um wieder Promotion für Hermes zu machen. Um 14:00 Uhr startete das DTM Rennen und dementsprechend wurde es schnell ruhiger, da viele Besucher sich auf der Zuschauertribüne Plätze sicherten.

Leider verging die Zeit an diesem Wochenende viel zu schnell, sodass es sehr schade war, als wir wieder fahren mussten. Der Flug nach Hause startete erst um 20:15 Uhr. Demnach hatten die Bereichsassistentin und ich noch ein bisschen Zeit. Wir entschlossen uns nach Amsterdam zu fahren und uns noch ein bisschen die Stadt anzuschauern. Was wir nicht wussten war, dass an diesem Sonntag dort der letzte niederländische Bundesligaspieltag war und somit am späten Nachmittag der niederländische Meister feststehen würde. Die ganzen Menschen auf der Straße waren in der Farbe Ihrer Mannschaft gekleidet und waren in Feierstimmung. Wie wir es auch nicht anders erwartet hatten gewann Amsterdam das Spiel und wurde Meister. Die Amsterdamer waren außer Rand und Band und freuten sich sehr über Ihren Sieg. Wir suchten schnell den Bus zurück zum Airport auf, um dem ganzen Trubel aus dem Weg zu gehen. Am Airport angekommen mussten wir nicht mehr lange warten bis der Flieger kam und uns zurück nach Hamburg brachte.

Alles im Allem war es ein unvergessliches und sehr schönes Erlebnis. Sollte sich nochmal die Möglichkeit ergeben, zu einem Rennen mitzufahren, würde ich sehr glücklich darüber sein.

16. Mai

In dieser Woche habe ich, Caro, eine unserer Hauptumschlagsbasen (HUB) in Haldensleben besucht − das liegt in der Nähe von Magdeburg. Bei Hermes bekommen die Azubis neben der Ausbildung in der Zentrale auch immer wieder die Möglichkeit, Praxisluft zu schnuppern. Schließlich müssen wir ja genau wissen, was das Geschäft im Detail ausmacht.

Ein HUB ist übrigens ein großer zentraler Knotenpunkt im Netzwerk unserer logistischen Infrastruktur. Von hier aus werden täglich über 200.000 Sendungen auf unsere deutschlandweit insgesamt 59 Niederlassungen verteilt. Dort werden sie erneut sortiert und auf ihren Weg zu den Endkunden gebracht. Insgesamt betreibt Hermes in Deutschland fünf HUBs.

In Haldensleben angekommen, war ich erstmal ziemlich beeindruckt, von den Größendimensionen dieses Standorts: Riesige Hallen, scheinbar unendlich lange Förderbänder, jede Menge Pakete und geschäftiges Treiben prägten das Bild. Das liegt auch daran, dass sich hier nicht nur unser HUB befindet, sondern auch die Hermes Fulfilment in Haldensleben ein großes Warenlager betreibt. Die Hermes Fulfilment ist eine von elf spezialisierten Gesellschaften die unter der Marke Hermes arbeiten. Das Unternehmen ist ein sogenannter Full-Service-Provider, der für seine Auftraggeber z.B. das Warenlager managt, Retourenprozesse organisiert, aber auch Web-Shops entwickelt und Payment-Lösungen anbietet.

Auf dem riesigen Gelände in Haldensleben befinden sich mehrere große Hallen und darüber hinaus gibt es noch zusätzliche Lager im Umland. All dieser Platz wird benötigt, um ca. 68. Millionen Sendungen im Jahr und damit 234.100 Sendungen am Tag umzuschlagen. In der Halle unseres HUB befinden sich viele verschiedene Sortieranlagen. So gibt es z.B. einen Sorter, der nur Tütensendungen transportiert und einen, der ausschließlich Pakete sortiert. Insgesamt ist die Sorteranlage 1.412 Meter lang. Sage und schreibe 2.474 Kippschalen befördern die Sendungen mit einer Maximalgeschwindigkeit von 2,00 Meter pro Sekunde – wie schnell das ist, merkt man, wenn man versucht, entspannt nebenher zu joggen.

Zudem sind auf dem Gelände große automatische Waren- und Retourenlager untergebracht. Auch eine Abteilung für die Qualitätssicherung ist hier angesiedelt. Dort kontrollieren die Mitarbeiter der Hermes Fulfilment die Qualität der ausgehenden Lieferungen: Stimmt die Verarbeitung, ist z.B. das T-Shirt maßgenau geschnitten, entsprechen die Farben den Vorgaben, und, und, und.

Bei einer vierstündigen Führung durch das gesamte HUB, konnte ich mir ein sehr gutes Bild davon machen, wie die einzelnen Abläufe funktionieren und was alles dazu gehört, bevor eine Sendung ihre Reise an den Kunden antritt. Zum Abschluss bin ich dann noch auf den Beifahrersitz eines LKW gestiegen, um bei einem unserer Mitarbeiter im Ansatzdienst mitzufahren. Der Ansatzdienst ist dafür zuständig, dass die Wechselaufbaubehälter (WAB) in denen die Sendungen transportiert werden, an die entsprechenden Tore zur Be- und Entladung gebracht werden. Im Leitstand des HUB wird genau festgelegt, wann welche WAB wo angedockt werden darf. Der ganze Vorgang sah sehr kompliziert aus. Umso beeindruckter war ich, wie schnell und zielsicher die Fahrer die WAB von A nach B bringen. Gelernt ist eben gelernt.

Den Kopf voll neuer Eindrücke habe ich mich dann abends wieder auf den Heimweg nach Hamburg gemacht. Und eines steht fest: Bei der Planung meiner nächsten Marketingprojekte wird mir dieser Besuch garantiert helfen, die praktischen Aspekte besser zu berücksichtigen und meine Ideen auch aus dem Blickwinkel der Mitarbeiter im Außendienst zu betrachten.

9. Mai

Vor wenigen Tagen war es mal wieder so weit: Für alle Auszubildenden der Hermes Logistik Gruppe Deutschland stand ein Seminar auf dem Programm. Diese internen Weiterbildungen finden zweimal im Jahr zu den unterschiedlichsten Themenbereichen statt. Dieses Mal ging es um "Zeitmanagement und Arbeitsorganisation". Ironischerweise startete die Veranstaltung damit, dass ein Auszubildender zu spät im Tagungsraum erschien. Spätestens damit war klar, dass auch bei diesem Seminar wieder jeder etwas lernen konnte.

In den folgenden Stunden haben wir uns die unterschiedlichsten Zeittypen angesehen und natürlich auch damit beschäftigt, wie diese ihre jeweilige Zeitplanung gestalten. Die Einteilung der Zeittypen erfolgt dabei nach dem sogenannten DISG-Modell. Der erste Zeittyp ist der "Dominante", welcher stark aufgabenorientiert und extrovertiert arbeitet. Darüber hinaus gibt es den "Initiativen Zeittyp", der ebenfalls sehr extrovertiert, aber dabei eher menschenorientiert arbeitet. Ebenfalls menschenorientiert, aber dabei introvertiert, stellt der "Stetige Zeittyp" seine Aufgabenplanung zusammen. Vervollständigt wird das DISG-Modell durch den "Gewissenhaften Zeittyp", welcher introvertiert und dabei aufgabenorientiert arbeitet.

Nachdem sich alle Auszubildenden im Zuge einer Selbsteinschätzung den einzelnen Zeittypen zugeordnet haben, wurden in Gruppen die Stärken und Schwächen der jeweiligen Zeitplanungsstrategien herausgestellt. Julia und ich verfügen seltsamerweise über Merkmale von allen Zeittypen und lassen uns nicht ganz genau zuordnen. Weiter beschäftigten wir uns auch mit sogenannten „Zeitfressern“ – das kann zum Beispiel Unordnung auf dem Schreibtisch sein, die das strukturierte Arbeiten erschwert.

Das Wichtigste: Wir erarbeiteten Problemlösungen und lernten, wie man auch in Stresssituationen Prioritäten setzt.

Und dann wurde es Zeit für den entspannten Part des Tages – das gemeinsame Abendessen.

Zuerst drehte sich das Tischgespräch hauptsächlich um die Seminarinhalte. Doch schon bald ging es über in den privaten Plausch. Vor allem mit den Azubis unserer Außenstandorte, die wir "Zentralisten" nicht so häufig zu Gesicht bekommt, wurde viel "geschnackt". Es ist einfach immer schön, wenn alle der derzeit 23 Auszubildenden zusammenkommen.

Am zweiten Seminartag wurde das Erlernte bereits umgesetzt: Alle Teilnehmer waren pünktlich. Hauptsächlich nutzen wir Teil 2 der Veranstaltung dazu, die bisher besprochenen Inhalte zu vertiefen. Den Abschluss bildete dann die Aufgabe, für sich zu überlegen, wie man sein Zeitmanagement und seine Arbeitsorganisation in Zukunft verbessern kann. Während die einen erstmal damit anfangen wollten, sich einen Terminkalender zuzulegen, haben viele direkt damit begonnen, einen detaillierten Zeitplan für die Aufgabenbearbeitung in den jeweiligen Abteilungen zu erstellen.

Unser Fazit: Gerade wenn die to-do-Liste lang ist, hilft es enorm, zu wissen, wie man priorisiert und einen kühlen Kopf bewahrt. Hier hat uns das Seminar ein gutes Stück weiter gebracht. Wir freuen uns schon auf das nächste. Dann geht’s ums Thema "Telefon und Kommunikation".

3. Mai

Vor einigen Tagen hat sich unser Attempto Racing Team in der Hermes Zentrale in Hamburg vorgestellt und zu diesem Anlass auch gleich die Rennwagen der diesjährigen Saison vorgefahren. Kurz zur Erklärung: Das Hermes Team, welches aus vier Rennfahrern im Alter von 19 Jahre bis 21 Jahren besteht, wird seit einigen Jahren von Hermes gesponsert und geht in dieser Saison bereits zum sechsten Mal im Rahmen des Porsche Carrera Cup Deutschland an den Start. Der amtierende Meister der Saison 2010 ist Nicolas Armindo, welcher ebenfalls in Hermesblau unterwegs ist.

Als das Team bei uns zu Gast war, hatten die Mitarbeiter die Möglichkeit, ein persönliches Gespräch mit Teamchef Arkin Aka sowie unserem diesjährigen Fahrer Nicki Thiim zu führen. Hier konnten sie alles fragen, was sie rund um den Rennzirkus schon immer wissen wollten. Das Team hat geduldig alles erklärt und ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert. Das Beste: Wer wollte, konnte auch selbst im Rennporsche Platz nehmen und dem beeindruckenden Geräusch des PS-starken Motors lauschen. Für manch einen Kollegen ging damit ein Kindheitstraum in Erfüllung.

Auch ich (Julia) habe mich in den Rennsitz des Sportwagens gewagt und musste mit Erstaunen feststellen, mit welch ohrenbetäubender Lautstärke der Motor des Porsches stolz verkündet, dass er läuft. Alles in Allem war es ein sehr spannendes Erlebnis. Zudem hat das Team mit seiner Vorstellung pünktlich zum Start der neuen Saison dafür gesorgt, dass sich der Zuschauerkreis des Porsche Carrera Cups Deutschland noch erweitert hat. Uns können sie definitiv als neugewonnene Fans dazuzählen! Und wer weiß, vielleicht bietet sich demnächst auch mal die Möglichkeit bei einem Rennen hautnah dabei zu sein.

26. April

Dass die Theorie oft leichter als die Praxis ist, lernt jeder Fahrschüler spätestens in seiner ersten Fahrstunde. Diese Weisheit lässt sich aber bekanntlich auf viele Aspekte des Lernens übertragen. So haben wir in der Berufsschule viel über Marketing und Kommunikation gelernt. Uns wurde erläutert, wie man Zielgruppen bestimmt, deren Wünsche erfasst und Werbemaßnahmen darauf abstimmt. Und vor ca. vier Monaten war es dann an der Zeit, die theoretisch erlernten Fähigkeiten in die Praxis umzusetzen. Innerhalb unserer Klasse haben sich Arbeitsgruppen gebildet und unsere erste Aufgabe war es, uns einen realen Kunden zu suchen, für den wir ein neues Kommunikationskonzept entwickeln wollen. Nun wurden die Vorschläge der Schulleitung studiert und selbstständig neue Kunden recherchiert. Irgendwann hatten sich Kunden und Schülergruppen gefunden und das Projekt konnte beginnen. Zuerst gab es ein Treffen mit den jeweiligen Unternehmen, bei dem die Ansprechpartner ihre Firma beschrieben und uns erklärt haben, mit welchem zentralen Problem sie derzeit zu kämpfen haben.

Danach ging es für die Schüler an die Arbeit. Zuerst haben wir den Markt, auf dem sich der Kunde bewegt, untersucht und die Zielgruppen befragt. Nach und nach bekamen wir einen Überblick über die aktuelle Situation. Aus unseren gewonnenen Erkenntnissen entwickelten wir dann sowohl eine Marketing- als auch eine Kommunikationsstrategie. Und dann wurde es spannend: Die kreative Umsetzung stand bevor. Da wir keine Grafiker sind, lag der Schwerpunkt verständlicherweise in der Beschreibung der Kommunikationsmaßnahmen. Doch natürlich wollten wir dem Kunden eine visualisierte Darstellung bieten und ihm so veranschaulichen, welchen bildlichen Auftritt wir uns für ihn ausgedacht haben. Zum Abschluss stellten wir die entwickelten Kommunikationskonzepte unseren Lehrern, Ausbildern und natürlich dem gespannten Kunden vor.

Ich (Caro) habe mit meiner Gruppe mit einer Kindertagesstätte zusammengearbeitet. Während die Wartelisten für Kinder hier endlos lang waren, fehlte es zunehmend an qualifiziertem Fachpersonal. Neben erfahrenen Mitarbeitern sollte vor allem auch die junge Zielgruppe angesprochen werden, um die KiTa zukunftsorientiert weiterzuentwickeln. Wir konzipierten Plakate für öffentliche Verkehrsmittel, um die junge mobile Zielgruppe zu erreichen. Des Weiteren entwickelten wir unter anderem Flyer, die in Berufsfachschulen ausgelegt werden konnten und ein neues PDF-Dokument, welches bei Stellenangeboten auf externen Internetseiten zum Download bereit stehen sollte. Außerdem war es unsere Idee, vor den Beruffachschulen ein Floorgraphic anzubringen, um die junge Zielgruppe auf außergewöhnliche Weise anzusprechen.

Julia und ihre Gruppe arbeiteten mit einer Unternehmerin zusammen, die eine kleine Käserei besitzt. Dieser Käse wird aus der Milch eigener Kühe und per Hand hergestellt und dabei mit Kräutern aus der Region verfeinert. Das Problem lag darin, dass die Kundin keine richtige werbliche Präsenz hatte und so weder ein richtiges Logo noch Informationsmaterial für ihre Kunden besaß. Folglich war auch Ihre Bekanntheit sowohl bei den potentiellen Kunden, als auch bei den umliegenden Händlern eher gering. Um einen einheitlichen Markenauftritt für die Kundin zu schaffen, musste eine neue Corporate Identity entwickelt werden, die den handwerklichen und ökologischen Grundgedanken sowie die gesamten Einstellung der Kundin widerspiegelt. So entstanden beispielsweise eine neue Visitenkarte, eine neue Internetseite und ein neues Logo. Für die Steigerung der Bekanntheit in der Region plante die Gruppe Hoffeste, auf denen der Käse angeboten und die Herstellung gezeigt wird. So sollte persönlicher Kontakt zu potenziellen Kunden geknüpft und ihnen ein Einblick in die Käseherstellung gegeben werden. Darüber hinaus hat die Gruppe einen Flyer entworfen, der in den Hofläden auslag, denn dort wird der Käse hauptsächlich verkauft.

Am Ende haben beide Projekte die Bestnote „Sehr gut“ erhalten und Lehrer, Kunden, aber vor allem wir selbst waren zufrieden und haben erkannt, dass sich die Arbeit mehr als gelohnt hat. So haben wir die erlernte Theorie wunderbar in die Praxis umsetzen können. Und wenn bei Hermes irgendwann einmal ein Kommunikationskonzept gebraucht wird, bei dem es darum geht, mit einem besonderen Käse auf den Brötchen in der Kantine neue Mitarbeiter zu akquirieren, sind Julia und ich bestimmt die besten Ansprechpartner.

20. April

Dies ist er also – unser erster Eintrag für das Tagebuch der W&V. Inzwischen sind wir nun seit fast zwei Jahren bei Hermes in der Ausbildung als Kauffrauen für Marketingkommunikation. Während wir viele spannende Themen aus den unterschiedlichen Betriebsbereichen kennenlernen, stellen wir langsam fest, was das Berufsleben kennzeichnet.

Besonders die interessanten Projekte aus dem Bereich Marketing haben uns darin bestätigt, dass wir genau den richtigen Ausbildungsberuf gewählt haben. Wir sind zum Beispiel an der Entwicklung von werblichen Kommunikationskonzepten beteiligt, werden in die Geheimnisse von Marktbeobachtung und Zielgruppenanalyse eingeweiht und bekommen einen Einblick in die Mediaplanung. Unterstützt wird unsere Ausbildung übrigens durch zwei schulische Tage pro Woche in der Beruflichen Medienschule Hamburg Wandsbek. Neben viel Theorie gehört auch die Umsetzung von fiktiven sowie realen Projekten zum schulischen Teil der Ausbildung dazu. So werden allgemeine unternehmerische Fähigkeiten mit den spezifischen Kenntnissen aus dem Bereich Marketing verknüpft.

Zurzeit befinde ich, Julia, mich wieder im Bereich Marketing. Dort stehen in den nächsten Wochen viele Events an, sodass das Team meine tatkräftige Unterstützung einplant und ich viele neue Erfahrungen sammeln kann.

Ich, Carolin, bin derzeit im Kundenservice eingesetzt. Hier bekomme ich einen Eindruck davon, wie unsere Kunden ticken, welche Fragen sie haben und wie die Mitarbeiter im Kundenservice helfen können, wenn ein Paket doch mal länger unterwegs ist als geplant. Dieser Einblick in die Bedürfnisse der Zielgruppe hilft bestimmt auch bei der Planung künftiger Marketingprojekte. So, das soll es für den Anfang zur Vorstellung erst einmal gewesen sein. Im Laufe der nächsten Wochen und Monate werden wir regelmäßig über interessante Themen, Projekte und alles, was innerhalb unserer Ausbildung passiert, berichten und freuen uns auf eine spannende Zeit.


Judith Stephan
Autor: Judith Stephan

Sie arbeitet seit über zwanzig Jahren im Redaktionsmanagement der W&V. In ihrer Funktion als Chef vom Dienst ist sie vor allem für die Bereiche Termin-, Budget- und Personalplanung sowie für Autoren und Fortbildung zuständig.