Nielsen: Persönliche Empfehlungen und Online-Bewertungen schaffen höchstes Vertrauen
Zufriedene Kunden sind die beste Werbung – zu diesem Ergebnis kommt der Nielsen Global Survey, der das Thema Vertrauen in Werbung analysiert hat.
Zufriedene Kunden sind die beste Werbung – zu diesem Ergebnis kommt der Nielsen Global Survey, der das Thema Vertrauen in Werbung analysiert hat. Demnach geben 88 Prozent der Befragten in Deutschland an, die Empfehlung von Bekannten sei die Werbeform, der sie am meisten vertrauen. Auf Platz zwei mit 64 Prozent der Nennungen folgen Online-Konsumentenbewertungen. Auch auf weltweiter Ebene bringen die Befragten der digitalen Mundpropaganda mit 70 Prozent der Nennungen großes Vertrauen entgegen.
Doch auch die klassischen Werbeformen genießen nach wie vor hohes Vertrauen: Immerhin knapp die Hälfte der Befragten weltweit vertraut nach eigenen Angaben klassischen Werbeformen wie TV- und Radiospots, Anzeigen und Außenwerbung. In diese Werbeformen fließen weltweit auch die meisten Gelder, so die Analysten. Der weltweiten Studie Nielsen Global AdView Pulse zufolge stiegen die Spendings im Jahr 2011 weltweit um sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im TV-Bereich verzeichnet Nielsen gar eine weltweite Steigerung um zehn Prozent, insbesondere getrieben von den Werbemärkten in den USA und China. In Deutschland vertraut rund ein Viertel der Befragten der klassischen Werbung.
Aufgrund ihrer hohen Reichweite werde klassische Werbung auch in Zukunft eine primäre Methode bleiben, wie Unternehmen ihre Zielgruppen erreichen, sagt Björn Sprung, Director von NM Incite. Unternehmen, die erfolgreich werben möchten, sollten dennoch verstärkt nach Wegen suchen, wie sie sich besser mit ihren Verbrauchern vernetzen und in Dialog treten können, so der Nielsen-Mann.
Zu einer erfolgreichen Werbestrategie können gute Markenwebsites und E-Mail-Newsletter ebenfalls beitragen: 36 Prozent der Befragten in Deutschland vertrauen Markenwebsites, und immerhin 26 Prozent E-Mail-Newslettern, die sie selbst abonniert haben. Auch die Relevanz dieser Werbeformen im Kaufentscheidungsprozess wird vergleichsweise hoch bewertet, da die Konsumenten hier aktiv auf der Suche nach Informationen sind. „Für Werbungtreibende liegt das Potenzial darin, Informationen zielgerichtet zur Verfügung zu stellen und mit möglichen Präsenzen in Social Media – etwa Youtube oder Facebook – zu vernetzen“, verdeutlicht Sprung.
Laut Nielsen vertrauen rund 13 Prozent bereits der Werbung auf mobilen Endgeräten, im internationalen Vergleich ist die Skepsis in Deutschland aber noch höher als weltweit. Hier komme es, so Nielsen-Forscher Sprung, entscheidend darauf an, durch gut gemachte, seriöse und zielgruppenspezifische Konzepte Vertrauen aufzubauen. Dann könne diese Werbeform gerade im Zeitalter der digitalen vernetzten Konsumenten ihr außerordentliches Potenzial voll entfalten.