„365 Oneworld“ will mit Reportagen, Interviews, Essays und Fotostrecken die Potenziale und Perspektiven Äthiopiens zeigen. So portraitiert das Magazin etwa junge Unternehmer sowie erfolgreiche Frauen in dem Land, beschreibt die Fortschrittpläne der äthiopischen Regierung und befasst sich mit der Zukunft der Kinder, die in Stämmen im Süden des Landes leben. Auch die Kooperationen zwischen Deutschland und Äthiopien und der Tourismus bilden Schwerpunkte.

Rund 50 Prozent der Inhalte hat Wedekind selbst geschrieben. Zum Team zählen zudem Autoren wie dpa-Ostafrika-Korrespondentin Carola Frentzen, Philipp Hedemann, der aus Addis Abeba für Titel wie „Welt“, „Die Zeit“ und „FASZ“ schreibt oder die Fotografin Brigitte Maria Mayer, Witwe des Dramatikers Heiner Müller. Außenminister Guido Westerwelle ist mit einem Essay über die Schlüsselrolle Äthiopiens in der Entwicklung Afrikas vertreten. Art Director ist Walter Schönauer, der bereits für Titel wie "Rolling Stone", "Vanity Fair" oder "Tempo" gearbeitet hat.

Die Finanzierungsgrundlage bilden Vorbestellungen von Organisationen, Unternehmen und Einzelpersonen, die die Exemplare an ihre Kunden, Freunde und Geschäftspartner weitergeben können. 5000 Exemplare sollen im Zeitschriftenhandel in Deutschland (3000 Stück) und Äthiopien erhältlich sein, doch der Kiosk ist nur eine Ergänzung im Vertrieb. „Allein über meine Facebook-Seite habe ich 1100 Abonnenten gewonnen“, so Wedekind. Die Gesamtauflage liegt bei 15.000 Exemplaren, der Copypreis bei 20 Euro.

Die Themen für die nächsten beiden Ausgaben hat Wedekind bereits geplant. 2013 soll es um die Angst vor dem Älterwerden gehen und darüber, was Altern in den verschiedenen Kulturkreisen der Welt bedeutet. Für 2014 will Wedekind das Thema Nachhaltigkeit angehen - ein Phänomen, dass es ihrer Meinung nach gar nicht gibt. Schon das Äthiopien-Heft entstand mit einer sehr dezentral arbeitenden Redaktion. Für die kommenden Ausgaben werden die Autoren wohl auf allen Kontinenten der Welt sitzen.