Zweitens. Das wirtschaftliche Wachstum des Abonnementfernsehens ging einher mit einer stetigen Erweiterung des Programm- und Produktangebots. Während Premiere in der Anfangszeit aus einem einzigen Programm bestand, können Sky-Kunden heute aus einem Angebot von rund 100 Sendern wählen.

Drittens. Im vergangenen Geschäftsjahr hat Sky allein 80 Filme pro Tag sowie mehr als 150 Serienpremieren gezeigt.

Viertens. Zwei Tage nach Senderstart, am 2. März 1991, startete mit der ersten Live-Übertragung eines Bundesliga-Spiels auf Premiere die regelmäßige Live-Berichterstattung zum Fußball-Event im deutschen Fernsehen. Der damals noch in Hamburg stationierte Sender übertrug den 4:3-Sieg von Eintracht Frankfurt gegen den späteren Meister 1. FC Kaiserslautern. Unterbrochen wurde die Bundesliga-Berichterstattung von Premiere nur durch Arena, das sich in der Saison 2006/2007 in den Rechtedeal grätschte.
Heute verfolgen durchschnittlich 5,36 Millionen Kontakte pro Spieltag die Bundesliga live auf Sky – davon 3,61 Millionen linear im Fernsehen sowie 0,65 Millionen mobil via Sky Go und Sky Online.

Fünftens. 1,1 Millionen Fußball-Fans zieht es inzwischen pro Spieltag in die Sky Sportsbars. Damit versammeln sich pro Spieltag rund dreimal so viele Fans dort wie in den Stadien, wo sich in der vergangenen Saison durchschnittlich 384.000 Besucher einfanden.

Sechstens. Investor Murdoch hat seine Anteile an Premiere/Sky immer weiter ausgebaut. Inzwischen ist er Alleineigner und das deutsche Pay-TV-Unternehmen ist Teil seiner europäischen Unterhaltungsgruppe Sky plc. mit 21,5 Millionen Kunden in fünf Ländern.

Siebtens. 2016 zählt Sky in Deutschland und Österreich 4,5 Millionen Kunden und setzt knapp 2 Milliarden Euro im Jahr um. Unterm Strich steht aber immer noch ein Verlust ; im zweiten Halbjahr 2015 waren es 47 Millionen Euro.

Carsten Schmidt, seit vergangenem Sommer CEO von Sky Deutschland und seit vielen Jahren an Bord des Unternehmens, fasst die bewegte Geschichte der Abo-TV-Plattform so zusammen:

"Pay-TV blickt in Deutschland auf eine bewegte Vergangenheit zurück. Kontinuierlich wurden das Geschäftsmodell und dessen Zukunftsfähigkeit in Frage gestellt. Mit dem Turnaround von Sky und dem enormen Wachstum unseres Unternehmens in den letzten sechs Jahren haben wir bewiesen, dass Pay-TV auch in Deutschland funktioniert." 

Carsten Schmidt sieht übrigens die besten Jahre noch vor Sky liegen.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.