- Drei von vier (75 Prozent) der Festangestellten erhalten in der Medienbranche keinen Überstundenausgleich.

- So steht es um die Gehaltsentwicklung: Das Bruttogehalt verdoppelt sich nach zehn bis 14 Jahren im Job, wobei in Medien durchaus noch gut zu verdienen ist. Das gilt vor allem bei Männern, die mit mehr als einem Jahrzehnt im Beruf an der Schwelle zu 6000 Euro Bruttomonatsgehalt kratzen. Frauen überschreiten laut der Skjlls-Analyse die 5000-Euro-Hürde nicht. 

- Der Wechselwille ist sehr groß: Bei einem besseren Jobangebot ist über die Hälfte (55 Prozent) sofort weg, drei überlegen noch, nur einer lehnt ab.

- So ist es um die Zufriedenheit mit dem Medienjob bestellt: Elf Prozent der Festangestellten haben innerlich gekündigt. Unter Frauen sind es ein bis zwei Jahre nach dem Berufseinstieg sogar 19 Prozent.

- Frei arbeiten kann lukrativ sein: Der durchschnittliche Tagessatz unter Freelancern liegt bei den Befragten bei 536 Euro - wobei hier unter anderem Berater das Niveau nach oben heben.

Hier noch die Entwicklung des Bruttogehalts und die Verteilung nach Geschlechtern als Skjlls-Grafik:

Schon bei Start der Plattform hat das Skjlls-Team angedeutet, dass das Arbeitsfeld Medien an Attraktivität verloren hat. Auslöser für das Projekt war immerhin dieser Wandel auf dem Arbeitsmarkt: Mittlerweile könnten beispielsweise immer weniger Medienunternehmen offene Stellen mit qualifizierten Kräften und jungen Talenten besetzen, hielt Skjlls damals fest. Und: "Durch die hohe Arbeitsbelastung und die geringen Gehälter wandern viele der Hochqualifizierten in die Selbstständigkeit, in Start-ups oder andere Arbeitsformen ab." Das führe dazu, dass Kandidaten häufiger selbst wählen könnten - und vor dem Hintergrund werde die Frage "Was bin ich wert?" immer wichtiger. 

Zur Studie: Als Basis dienen Skjlls die Ergebnisse einer anonymen Online- Umfrage, die zwischen Februar und April durchgeführt wurde. Die Akquise der Studienteilnehmer erfolgte über zielgruppen-spezifische Anzeigen in Social Networks. Nach Bereinigung offensichtlicher Fehldaten und Entfernung von Angaben durch Teilnehmer die angegeben haben, nicht in der Medienbranche tätig zu sein, standen 1089 valide Datensätze für die Auswertung der Studie zur Verfügung. Prozentuale Werte, die im Verlauf der Studie genannt werden, beziehen sich auf diese 1089 Datensätze. "Trotz der ausgeglichenen demographischen Verteilung (siehe Demographie der Studienteilnehmer) erhebt diese Studie nicht den Anspruch repräsentativ zu sein", heißt es abschließend. 


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.