Bilanz zu Abos und Erlösen:
Auch bei Sky werden Kunden immer mobiler
Ein sattes Plus bei Abos und Umsatz meldet Sky. Und: Beim mobilen Service Sky Go legte die Zahl der Logins im ersten Halbjahr 2015/16 um 46 Prozent zu.
Das Pay-TV-Unternehmen Sky legt weiter deutlich an Kunden und Umsatz zu. Im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2015/16 stieg der Umsatz um 964 Millionen Euro und damit um 10 Prozent gegenüber Vorjahr. Das Netto-Neukundenwachstum belief sich auf 214.000. Sky zählt nun damit in Deutschland und Österreich rund 4,5 Millionen Kunden und "trägt erheblich zum gesamten Kundenwachstum des Mutterkonzerns Sky plc mit derzeit 21,5 Millionen Abonnenten in allen fünf Märkten bei", wie die Münchner am Freitagmorgen verkünden.
Interessant: Die Sky-Kunden werden immer mobiler und folgen dem allgemeinen Trend in Sachen Bewegtbild. Mit einem Wachstum von rund 46 Prozent auf nun 91,6 Millionen Logins im ersten Halbjahr 2015/16 legte vor allem der Service Sky Go zu, den Kunden auf Smartphones und Tablets nutzen können. Hinzu kommt: Sky Online - flexibler und monatlich kündbarer Zugang zu Sky-Inhalten über das Internet - erhielt einen neu gestalteten Web-Auftritt und ist ebenfalls seit November 2015 auch für Smartphones und Tablets mit Windows 10 verfügbar. Ein weiterer Plattformausbau sei geplant, heißt es nun. Sky geht hier ergo von weiterem Wachstum aus.
Weitere Deteils aus der Sky-Bilanz zu Abos und Erlösen:
- Insgesamt konnte Sky für den Berichtszeitraum eine "steigende Nachfrage“ auch bei den Programmen und Produkten von Sky verzeichnen: Das Gesamtwachstum aller bezahlten Abo-Produkte lag im 1. Halbjahr bei 581.000 und beträgt nun 7,7 Millionen. Im zweiten Quartal konnte Sky 337.000 neue Kunden hinzugewinnen.
- Der wichtige Wert "durchschnittlicher Umsatz pro Privatkunde (ARPU)“ ist auf 35 Euro gestiegen.
- Die Zufriedenheit der Kunden spiegele sich in einer weiterhin niedrigen Kündigungsquote bei Privatabos wider, die aktuell bei 9,8 Prozent liege, so Sky.
- Seit Beginn des 1. Halbjahres haben alle Kunden die Möglichkeit, ihren Sky+ Receiver mit dem Internet zu verbinden und ohne Zusatzkosten in den Genuss zusätzlicher Inhalte zu kommen. Fast 30 Prozent der Sky+ Kunden nutzen diese Option.
- Bei den Programmreichweiten läuft es gut: Die Hinrunde der laufenden Bundesliga-Saison 2015/16 war für Sky nach eigenen Angaben die "erfolgreichste der Sendergeschichte“. Durchschnittlich sahen demnach 5,36 Millionen Kontakte pro Spieltag die Partien der höchsten deutschen Spielklasse, davon 3,61 Millionen linear zu Hause, 0,65 Millionen mobil via Sky Go und 1,1 Millionen außer Haus in den Sky Sportsbars.
- Sky Sport News HD erzielte im vergangenen Quartal zum vierjährigen Bestehen einen neuen Spitzenwert: Mit 910.000 Zusehern war der 22. November 2015 der reichweitenstärkste Tag seit Senderstart; zudem verzeichnete der Sportnachrichtensender mit 610.000 Zuschauern im November 2015 die höchste durchschnittliche tägliche Nettoreichweite seiner Geschichte.
- Im Fiction-Bereich gelang mit dem James-Bond-Eventsender Sky 007 HD, der im Zeitraum vom 5. Oktober bis zum 6. Dezember im Schnitt pro Sendetag von 410.000 Zuschauern eingeschaltet wurde, die "erfolgreichste Sonderprogrammierung in der Unternehmensgeschichte".
Hier die wichtigsten Zahlen in einer Sky-Grafik:
Carsten Schmidt, seit Sommer 2015 Vorsitzender der Geschäftsführung von Sky Deutschland, sieht das Unternehmens aus der Murdoch-Familie gut gerüstet:
"Ein starkes Umsatzwachstum, die Steigerung bei Abonnementprodukten mit gleichzeitig anhaltend hoher Kundenzufriedenheit und Zuschauerzahlen auf Rekordniveau unterstreichen unsere Dynamik, die wir auch künftig durch konsequente Investments in nachhaltiges Wachstum ankurbeln werden. So sorgen Programminvestitionen wie die exklusive pan-europäische Vereinbarung mit Showtime zusammen mit einer hohen Innovationstaktung dafür, dass wir unsere Position als führendes Entertainmentunternehmen in Deutschland und Europa festigen werden."
Übrigens: Bei der europäischen Sky-Familie wird der Einfluss der Murdoch-Familie wieder größer. James Murdoch, Sohn des Medienmoguls Rupert Murdoch, wird künftig wieder an der Spitze des Aufsichtsrats stehen, wie das Unternehmen am Freitag parallel in London mitteilte. Murdoch löst damit Nick Ferguson ab, der Ende April abtritt. Sky gehört zu etwa 39 Prozent zum Medienimperium der Murdoch-Familie. James Murdoch hatte schon bis 2012 dem Aufsichtsrat vorgestanden.
Aus London kommen übrigens nach dem Rückzug des deutschen Ablegers von der Börse die einzigen Zahlen zur Gewinnsituation: Konzernweit legte das operative Ergebnis um 12 Prozent auf 747 Millionen Pfund zu.