
Bernd Hilder soll MDR-Intendant werden
Der Chefredakteur der "Leipziger Volkszeitung", Bernd Hilder, soll nach dem Willen des MDR-Verwaltungsrats neuer Intendant werden.
Es hat immerhin vier Wahlgänge gebraucht - dann hat das Ergebnis festgestanden: Der Chefredakteur der "Leipziger Volkszeitung" und frühere ARD-Hörfunkkorrespondent Bernd Hilder soll nach dem Willen des Verwaltungsrats Udo Reiter als MDR-Intendanten ablösen. Auf diesen Vorschlag einigte sich das Gremium am Montag nach mehrstündigen Beratungen, wie der Verwaltungsratsvorsitzende Gerd Schuchardt am Abend mitteilte.
Erst im vierten Wahlgang sei die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit der sieben Verwaltungsratsmitglieder erzielt worden. Die offizielle Wahl des Nachfolgers von Senderchef Udo Reiter im Rundfunkrat ist für den 26. September geplant - dort ist dann eine Zwei-Drittel-Mehrheit der anwesenden Mitglieder nötig; das Gremium hat 43 Mitglieder.
Zuvor hatten sich drei Kandidaten im Verwaltungsrat vorgestellt - neben Hilder die stellvertretende Intendantin Karola Wille und der Vize-Fernsehdirektor des WDR, Helfried Spitra. Reiter ist seit 20 Jahren Intendant der Dreiländeranstalt und hatte im Mai seinen vorzeitigen Rückzug bis Jahresende angekündigt.
In seiner Präsentation stellte Hilder laut Mitteilung des MDR seine Vorstellungen zur Weiterentwicklung der Programme und der Organisation im digitalen Zeitalter vor. Er betonte insbesondere die Notwendigkeit trimedialer Angebote, bestehend aus Fernsehen, Hörfunk und Online-Angeboten.
Hilder, 52 Jahre alt, wurde in Niedersachsen geboren und hat Rechts- und Politikwissenschaften in Freiburg studiert. 1982 wurde er freier Journalist, später Redakteur beim damaligen Sender Freies Berlin. Ende der 80er Jahre ging er als Hörfunk-Korrespondent ins Ausland. Nach einigen Print-Stationen übernahm er 2003 den Chefredakteursposten bei der "Leipziger Volkszeitung".