Ohne Kostensenkungen geht es bei Burda jedenfalls nicht: Bereits seit einigen Jahren lässt die hauseigene Drucksparte Repro-Aufgaben von einer indischen Konzerntochter erledigen. Im April hatte der Verlag in Sachen Sparen ebenfalls von sich reden gemacht: "Bunte"-Chefredakteurin Patricia Riekel ließ ihre Mitarbeiter in einer "Hausmitteilung" an wissen, dass die Auflagenzahlen "leider eine dramatische Entwicklung" zeigen. Essenseinladungen über 30 Euro müssten vorab bei der Chefredaktion angemeldet werden. "Um den Papierverbrauch einzudämmen, wird die Rückseite zum Beispiel auch von Agenturmeldungen benutzt", heißt es weiter. Auch Interviews müssen die Redakteure künftig selbst abtippen - das spare "monatlich mindestens 10.000 Euro". Die zentrale Nachrichtenredaktion, die diese Agenturmeldungen für die Redakteure bereit gestellt hatte, ist mittlerweile ebenfalls gekündigt worden.


Autor: Lisa Priller-Gebhardt

Sie schreibt als Autorin überwiegend für W&V. Im Zentrum ihrer Berichterstattung steht die geschwätzigste aller Branchen, die der Medien. Nach der Ausbildung an der Burda Journalistenschule schrieb sie zunächst für Bunte und das Jugendmagazin der SZ, Jetzt. Am liebsten sind ihr Geschichten der Marke „heiß und fettig“.