Nackte US-Models sind zurück:
Der "Playboy" zieht wieder blank
Nach nur einem Jahr mit verhüllten Models kehrt das US-Männermagazin "Playboy" zu vollständiger Nacktheit zurück. Die deutschen Kollegen klatschen.
Der US-"Playboy" zieht wieder blank: Nach nur einem Jahr mit verhüllten Models kehrt das Männermagazin zu vollständiger Nacktheit zurück. Cooper Hefner, Chef-Kreativer und Sohn des Magazin-Gründers Hugh Hefner, bezeichnete die Entscheidung via Twitter im Rückblick als einen "Fehler". Fans des Herrenmagazins hatten die Verkündung der Jugendfreiheit, die ab Februar 2016 umgesetzt wurde, ungläubig und erstaunt aufgenommen.
"Ich bin der erste, der zugibt, dass die Art und Weise, wie das Magazin mit Nacktheit umgegangen ist, altmodisch war - aber sie vollständig zu entfernen, war falsch", schrieb Hefner nun. "Heute nehmen wir uns unsere Identität wieder, und wir gewinnen zurück, wer wir sind."
Der offizielle Twitter-Account des Magazins verbreitete das Titelbild der Ausgabe März/April, versehen mit dem Hashtag #NakedIsNormal.
Our March/April 2017 cover #NakedIsNormal https://t.co/FhCkcmnV0S pic.twitter.com/WSxMElDa94
— Playboy (@Playboy) 13. Februar 2017
Deutsches "Playboy"-Team freut sich über Rückbesinnung
Für den deutschen "Playboy", dem das Haus Burda weiterhin und ununterbrochen seine nackten Tatsachen gönnte, kommentiert Chefredakteur Florian Boitin die Rückbesinnung der US-Kollegen so:
"Es wäre für uns nie in Frage gekommen, Playboy um seinen Markenkern zu bringen. Playboy ist und bleibt nackt. Wir haben die Art der erotischen Inszenierung zeitgemäß weiterentwickelt und dem veränderten Männerbild angepasst, ebenso den Claim: Aus ‚Alles was Männern Spaß macht‘, wurde ‚Alles was Männer lieben‘. Und wir sind überzeugt: Dazu gehört insbesondere die hochwertige Darstellung nackter Tatsachen. Enthüllungsjournalismus also von seiner schönsten Seite."
Seinerzeit hatte der US-"Playboy" die Entscheidung zur Verhüllung damit begründet, dass sich die Zeiten änderten, und vor allem auf eine gänzlich andere Mediennutzung durch das Internet verwiesen. 2014 hatten die "Playboy"-Macher die US-Webseite jugendfreier gestaltet, um auch auf sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram und Twitter aktiv sein zu dürfen.
ps/dpa