Entschieden: Gruner + Jahr stellt „Stern“-Ableger „Yuno“ ein
Ein „Stern“ geht unter: „Die Einstellung von Yuno ist das Ergebnis einer notwendigen wirtschaftlichen Überprüfung“, teilt Gruner+Jahr mit und nimmt den jungen „Stern“-Ableger vom Markt.
Ein „Stern“ geht unter: „Die Einstellung von Yuno ist das Ergebnis einer notwendigen wirtschaftlichen Überprüfung“, teilt Gruner+Jahr mit und nimmt den jungen „Stern“-Ableger vom Markt.
Nicht alle Line-Extensions des „Stern“ funktionieren. Deshalb wird „Yuno - Der Stern für Dich", mit der Ausgabe 3 dieses Jahres eingestellt. „Das neuartige Konzept einer Zeitschrift für Jungen und Mädchen ab 10 Jahren konnte vor dem Hintergrund eines dicht besetzten Segments nicht die notwendige Entwicklung am Markt aufzeigen. Eine hinlänglich tragfähige wirtschaftliche Perspektive war - vor allem aus Vertriebssicht - nicht gegeben“, teilt Gruner+Jahr zu der Entscheidung mit, die sich bereits im Vorfeld abzeichnete. Betriebsbedingten Kündigungen sollen im Zuge der Einstellung des Magazins nicht ausgesprochen werden. Alle befristeten Verträge würden voll erfüllt. Die Facebook-Community von „Yuno“ und der dort geschaffene Dialog würden von der Redaktion mittelfristig fortgeführt, so der Verlag.
Hintergrund: Nach zwei Testausgaben war „Yuno“ unter der Leitung von Florian Gless, Ressortleiter Deutschland und Gesellschaft beim "Stern", im April 2011 in die zweimonatliche Erscheinungsweise gestartet. „Das Magazin zum Preis von 3,00 Euro besetzte mit seiner Mischung aus optischer Opulenz und Qualitätsjournalismus eine neue Nische, konzipiert für eine junge Leserzielgruppe“, heißt es. Doch dort wurde das Heft nicht genügend nachgefragt - die verkaufte Auflage von 60.000 Exemplaren reichte offenbar nicht aus, um „Yuno“ in die Gewinnzone zu bringen.
Man merkt dem Verlag an, dass die Niederlage mit dem Kindermagazin schmerzt. Thomas Lindner, Geschäftsführer der G+J Verlagsgruppe Agenda, räumt ein: "Die Entscheidung ist für alle Beteiligten schmerzlich. Das Yuno-Team hat hervorragende Arbeit geleistet und ein Magazin realisiert, das seine Leserzielgruppe begeistert hat, das wissen wir aus unserer Marktforschung. Die Einstellung von Yuno ist das Ergebnis einer notwendigen wirtschaftlichen Überprüfung, sie steht dem Innovationsgeist der Stern-Familie auch in Zukunft nicht entgegen.“ Die Ableger „View“ und „Neon“ laufen besser, das ältere „Viva“ ist nach Verlagsangaben mit seiner Premiere bei den Lesern gut angekommen.