Eurovision Song Contest:
ESC: Timberlake statt Naidoo
Der US-Superstar wird während der Pause beim Eurovision Song Contest auf der Bühne stehen. Um den Amerikanern vor dem Gerät was zu bieten? In diesem Jahr wird der ESC erstmals auch in den USA ausgestrahlt - beim Sender Logo aus dem Viacom-Konzern.
Der US-Superstar Justin Timberlake wird während der Abstimmungspause beim Eurovision Song Contest (ESC) in Stockholm auf der Bühne stehen. Um den Amerikanern am 14. Mai vor dem Gerät was zu bieten? In diesem Jahr wird der ESC erstmals auch in den USA ausgestrahlt - beim Sender Logo aus dem Viacom-Konzern. Der wendet sich vor allem an die Zielgruppe "LGBT" - also an Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transexuelle. Die meistgesehene europäische Musikshow gilt bei ihnen als besonders populär.
Der Sänger jedenfalls ("Cry Me A River") werde sein neues Lied "Can't Stop The Feeling" präsentieren, während die Fernsehzuschauer über den diesjährigen Sieger abstimmen. "Es ist eine fantastische Gelegenheit und wir sind froh und sehr aufgeregt, dass Justin Timberlake den neuen Song zusammen mit seiner Band in unserer Show präsentiert", zitierte die ARD-Seite Eurovision.de den Showproduzenten Sven Stojanovic. Das Engagement eines Weltstars für die Pausenshow erinnert ein bisschen an das US-Top-Sportereignis Super Bowl, bei dem jedes Jahr große Popmusiker auftreten.
Im Finale des ESC 2016 treten 26 Länder und Lieder an. In den Halbfinals am 10. und 12. Mai bewerben sich noch 36 Länder um die verbleibenden 20 Plätze - Deutschland mit Sängerin Jamie-Lee Kriewitz sowie die vier übrigen "Big Five"-Länder und Gastgeber Schweden sind bereits für das große ESC-Finale gesetzt. Insgesamt machen 42 Länder beim ESC mit - unter anderem in diesem Jahr Australien. Mit US-Sänger und australischen Bewerbern ist der ESC also gar nicht mehr so eurolastig.
Im vergangenen Herbst hatte es einigen Ärger gegeben, als die ARD entschied, statt eines ESC-Vorentscheids einfach den Sänger Xavier Naidoo nach Stockholm zu schicken, weil der Erstplatzierte 2015 Andreas Kümmert seine Nominierung nicht angenommen hatte und Deutschland mit null Punkten den letzten Platz beim ESC belegte. Nach der hochkochenden Empörung der Fangemeinde ruderte der Sender zurück; im Vorentscheid setzte sich Jamie-Lee durch. Die deutschen Punkte verliest wie schon 2015 Barbara Schöneberger. (W&V/dpa)