- Daneben erzielen aber auch Werbeschaltungen für die schönen Dinge des Lebens wie Nivea oder C&A Damenwäsche (siehe oben) Spitzenplatzierungen bei den Männern – "letztere mit Sicherheit auch dank des optisch ansprechenden Wäschemodels auf der Anzeige", mutmaßen die Forscher.

- Online zeigen die Herren auch Präferenzen für männertypische Themenmotive von Elektronik-Fachmärkten wie MediaMarkt, Saturn oder Telekommunikationsanbietern wie 1&1. Doch die meisten Spitzenplätze bei der Onlinewerbung gehen bei den Männern an Motive von Langnese Honig sowie der Tefal ActiFry Friteuse – womit sich ein starkes Interesse der Männer an küchenrelevanten Produkten offenbart.

- Bei den Frauen finden sich unter den Top-Printanzeigen vor allem solche für Kosmetik – allen voran Nivea, die mit ihren Motiven sowohl bei der Wahrnehmung und Wiedererkennung, als auch bei der Gestaltung und der erzeugten Handlungsbereitschaft punkten.

- Wenn es um den Informationsgehalt oder die Glaubwürdigkeit einer Anzeige geht, schneidet Voltaren bei den Frauen am besten ab.

- Überraschung: Es tauchen aber auch einige der bei den Männern sehr präsenten Printmotive bei den Frauen mit Spitzenplätzen auf – nämlich Krombacher Pils und Jet. Dabei werden die Top-Platzierungen aber durchaus für unterschiedliche Kriterien vergeben: So überzeugt das Jet-Motiv die Frauen in punkto "originell" bzw. "auffällig", während es bei den Herren Platz eins bei "unterhaltsam" gewinnt.

- Weitere bei den Frauen sehr präsente Branchenwerbung kommt aus den Bereichen Handel oder FMCG. So überzeugen Tchibo-Motive die Konsumentinnen gleichermaßen in Print und Online, ferner schneidet die Online-Werbung von Milka und Bauer Joghurt bei den Frauen sehr gut ab.

- Der Otto Versand trifft mit seiner Kombination aus Shopping und Mode bei der Online-Werbung ebenfalls sehr stark den Nerv der Damen.

Carsten Dorn, Sprecher der GIK 2016 und COO / CFO des Springer-Funke-Vermarkters Media Impact, fasst die Ergebnisse des speziellen B4T-Kreativtrackings so zusammen:

"Die aktuelle Sonderanalyse zeigt, dass es neben erwartbaren geschlechtsspezifischen Präferenzen auch durchaus überraschende Top-Platzierungen gibt – wer hätte zum Beispiel gedacht, dass Online-Werbung von Langnese so gut bei Männern ankommt! Mit der diesjährigen Aufstockung der Fallzahlen von 200 auf 400 pro Motiv erlauben wir zukünftig noch tiefergehende Analysen auf Zielgruppen-Ebene."

Fazit der GIK: Die Sonderanalyse zu B4T widerlegt so manches Klischee in der Werbeansprache.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.