Jeder fünfte Schüler (22 Prozent) hat noch keine konkreten Pläne für seine berufliche Zukunft. Lediglich 40 Prozent wissen bereits, ob sie nach der Schule eine Ausbildung oder ein Studium machen möchten. Dabei orientieren sich die Jugendlichen primär an ihren eigenen Fähigkeiten und Interessen. Hinzu kommt, dass sich nur ein Viertel (24 Prozent) der Jugendlichen keine oder wenig Sorgen um seine berufliche Zukunft macht. Während gegen eine Ausbildung die eingangs genannten geringen Aufstiegschancen sprechen, ist die graue Theorie das stärkste Gegenargument, wenn es ums Studieren geht: Keine Lust auf Theorie 42 Prozent der Jungs und 36 Prozent der Mädchen; sie alle wollen lieber praktisch lernen. Ein gutes Drittel (37 Prozent Mädchen, 35 Prozent Jungen) weiß nicht, was es mal studieren sollte.

Bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz ist der Generation Z der Spaß am Job wichtig (93 Prozent). Bei der Entscheidung kommt es außerdem ein gutes Arbeitsklima (62 Prozent), das Gehalt (46 Prozent) und einen sicheren Arbeitsplatz (42 Prozent) an. "Hier ist ein deutlicher Unterschied zur Generation Y zu beobachten", erklärt Marc de Laporte, Verlagsgeschäftsführer "Bravo". "Die junge Generation ist heute auch von konservativen Entscheidungskriterien geprägt. Flexible Arbeitszeiten etwa spielen nur noch für jeden zehnten Jugendlichen eine maßgebliche Rolle." Dennoch ist für die Generation Z die Work-Life-Balance wichtig: Über 83 Prozent wollen auf kurze Sicht Karriere machen, weiterhin auch mit ihren Freunden zusammen sein wollen 86 Prozent.

Viele Jugendliche (68 Prozent) beschäftigen sich bereits sehr früh und aus eigenem Antrieb mit dem Thema Ausbildung bzw. Studium. Die junge Generation möchte vor allem wissen, welche Möglichkeiten ihnen der Arbeitsmarkt bietet und entsprechend vorbereitet sein. Soziale Netzwerke spielen mit zehn Prozent bei der Informationssuche allerdings noch keine relevante Rolle. Vielmehr sehen die Teenager Praktika und den direkten Kontakt zum Unternehmen als besonders hilfreich an. "Erfahrungsgemäß ist der persönliche Kontakt für die Jugendlichen extrem wichtig, da sie durch Gespräche authentische Einblicke erhalten. Mit realistischen Erwartungen werden weniger Ausbildungen und Studiengänge abgebrochen – so profitieren beide Seiten von der Kommunikation", erklärt Gero Hesse, Blicksta-Initiator und Geschäftsführer der Medienfabrik. Auch der Einfluss der Eltern ist nach wie vor groß: Über der Hälfte der Befragten (57 Prozent) ist deren Meinung zu Ausbildung oder Studium wichtig.

Das Youth Insight Panel (YIP) ist das Marktforschungstool von "Bravo", "Europas Teenager-Multimediamarke", wie Bauer das neue Konzept nennt. Über das YIP können Markenpräferenzen, Konsumgewohnheiten, Mediennutzung, Freizeitgestaltung sowie Interessen und Einstellungen bei jungen Zielgruppen ermittelt werden. Die Grundgesamtheit des Online-Research-Tools umfasst aktuell über 4.400 Jugendliche im Alter von 12 bis 19 Jahren, die über alle Print- und Digitalkanäle von "Bravo", "Bravo Girl" und "Bravo Sport" gewonnen wurden. Das Youth Insight Panel kann auch kundenindividuelle Fragestellungen oder Werbemitteltests umsetzen.


Autor: Susanne Herrmann

schreibt als freie Autorin für W&V. Die Lieblingsthemen von @DieRedakteurin reichen von abenteuerlustigen Gründern über Medien und Super Bowl bis Streaming. Marketinggeschichten und außergewöhnliche Werbekampagnen dürfen aber nicht zu kurz kommen.