Guttenberg erringt nur Etappensieg gegen "Die Aktuelle"
Ende April titelte das WAZ-Magazin "Die Aktuelle" über dem Foto von Stephanie zu Guttenberg: "Glücklich getrennt!". Ihr Mann Karl Theodor fand das gar nicht witzig - und klagte. Jetzt geht der Yellow-Press-Streit in die nächste Runde.
"Die Aktuelle" muss eine Gegendarstellung zu einer Coverstory vom 23. April abdrucken, möglicherweise sogar auf der Titelseite. Karl-Theodor zu Guttenberg, wegen der Promotionsaffäre zurückgetretener Politstar, hatte vor dem Landgericht München gegen den "falschen Eindruck" geklagt, der von dem Ismaninger Regenbogenblatt durch die Schlagzeile "Stephanie zu Guttenberg: Glücklich getrennt!" erweckt worden wäre. Im Innenteil präzisiert die wöchentlich 385.000 Mal verkaufte Klatschzeitschrift der WAZ Women Group, dass es um getrennte öffentliche Auftritte der beiden gehe. Guttenbergs Frau war etwa bei der Hochzeit der Skifahrerin Maria Riesch im österreichischen Going Mitte April ohne ihren Mann erschienen.
Das Münchner Landgericht bestätigte mit seinem Urteil eine einstweilige Verfügung, die Guttenbergs Anwalt Alexander Graf von Kalckreuth gegen "Die Aktuelle" erwirkt hatte.
Das letzte Wort ist in der Angelegenheit jedoch noch nicht gesprochen: Auf Anfrage von W&V Online teilt WAZ-Anwalt Gero Himmelsbach mit, dass eine Veröffentlichung der Gegendarstellung auf dem "Die Aktuelle"-Cover "viel zu umfangreich" sei, womit "in die Pressefreiheit des Verlages" eingegriffen werde: "Ich gehe deshalb davon aus, dass wir für den Verlag Berufung einlegen werden."
