Für den Umzug dürfte dem Verlagshaus erneut tief in die Tasche greifen. So wird erwartet, dass viele Mitarbeiter nicht bereit sind zu wechseln. Sie dürften damit abgefunden werden. Bereits bei Schließung der "FTD" hatte die Bertelsmann-Tochter einen Betrag im mittleren zweistelligen Millionenhöhe in Abfindungen gesteckt. Dies hat unter anderem dazu geführt, dass das Verlagshaus im vergangenen Jahr in die roten Zahlen rutschte. Unter dem Strich fiel ein Verlust von rund elf Millionen Euro an.

Die betroffenen Redaktionen sind über die Nachricht geschockt. "Es kann nicht sein, dass auf dem Rücken der Mitarbeiter in München, Gruner + Jahr seine Kostenprobleme lösen will", erklärt ein Redakteur in München wutentbrannt. "Das ist eine Sauerei", sagt er. Ein anderer G+J-Mitarbeiter geht davon aus, dass der Verlag einen großen Teil der in Hamburg benötigten Stellen mit Journalistenschülern besetzen wird, um hierdurch die Kosten zu drücken.