
Kachelmann-Verteidiger fordert Freispruch
Es gibtVerteidiger Johann Schwenn keine Beweise, dass Wettermoderator Jörg Kachelmann eine Ex-Freundin vergewaltigt hat. Das Plädoyer lautet: Nicht schuldig.
Im Vergewaltigungsprozess gegen Fernsehmoderator Jörg Kachelmann hat die Verteidigung einen Freispruch gefordert. Außerdem solle Kachelmann für die Untersuchungshaft sowie Durchsuchungen und Beschlagnahmen entschädigt werden, beantragt Verteidiger Johann Schwenn laut "dpa" am Dienstag in seinem Plädoyer vor dem Landgericht Mannheim. "Es gibt nicht einen Sachbeweis, auf den sich die Anklage stützen könnte", so Schwenn. Jörg Kachelmann sagt auf die Frage, ob er ein letztes Wort wünsche: "Nein danke."
Aus "Rache und Hass" habe die Ex-Freundin Jörg Kachelmann bewusst zu Unrecht belastet, sagt Verteidigerin Andrea Combé. Die Frau habe sich von dem Gedanken leiten lassen: "Du hast mich vernichtet, dann vernichte ich dich auch." Die Radiomoderatorin, die Kachelmann wegen Vergewaltigung angezeigt hat, tritt als Nebenklägerin auf und verfolgt das Plädoyer am Dienstag im Gerichtssaal. Immer wieder habe sie bei den Ausführungen still den Kopf geschüttelt, berichtet die Nachrichtenagentur "dpa".
Die Anklage hat bereits vergangene Woche plädiert und vier Jahre und drei Monate Haft für den Wettermoderator gefordert. Der 52-Jährige bestreitet die Vorwürfe. Das Landgericht will sein Urteil am kommenden Dienstag, den 31. Mai, verkünden.