Aufklärung erhoffe sich der Verwaltungsrat von einer Sondersitzung des Gremiums im Januar. Schon 2005 hatte der MDR unter seinem Intendanten Udo Reiter mit dem Fall des damaligen Sportchefs Wilfried Mohren, der Sendezeiten verkaufte, Aufsehen erregt. Die Anti- Korruptions-Vorkehrungen wurden danach verschärft. Schuchardt: "Unter dem Vorzeichen Mohren ist die Sache jetzt besonders ärgerlich."

Die Überprüfung der Geschäftsvorgänge der vergangenen Jahre wird einige Zeit in Anspruch nehmen, hatte der MDR bereits in der Woche angekündigt. "Wir wollen, dass vorbehaltlos und zügig alles ans Licht kommt, was der Mitarbeiter durch kriminelles Verhalten an Schaden verursacht hat", wurde Ki.Ka-Geschäftsführer Steffen Kottkamp zitiert. "Außerdem erwarten wir uns Erkenntnisse darüber, wie es möglich war, die bestehenden Kontrollmechanismen auszuhebeln und wie wir durch weitere Verschärfung der Maßnahmen solche Vorfälle zukünftig möglichst verhindern können."