
Mediensplitter:
Mediennachrichten kurz & knapp
Der neue "Tatort" scheitert an der Zehn-Millionen-Marke. Motor Presse Stuttgart startet "Fuel - Motorrad & Leidenschaft". Das ZDF bekommt einen neuen Unterhaltungschef.
TV-Quoten: Der ARD-"Tatort" lag am Sonntagabend beim Fernsehpublikum deutlich an erster Stelle, blieb aber unter der Zehn-Millionen-Marke. 9,18 Millionen Menschen verfolgten ab 20.15 Uhr den Krimi "Die Feigheit des Löwen". Der Marktanteil betrug 26,1 Prozent. Dahinter platzierte sich das ZDF mit einem Katie-Fforde-Film "Eine Liebe in New York" und 5,03 Millionen Zuschauer (14,3 Prozent). Dahinter folgte der RTL-Fantasystreifen "Der Hobbit - Eine unerwartete Reise" mit 4,47 Millionen Zuschauern (15,5 Prozent). Beim jüngeren Publikum zwischen 14 und 49 Jahren lag jedoch "Der Hobbit" mit 25,1 Prozent vorn - der "Tatort" platzierte sich mit 21,0 Prozent dahinter. Das ZDF-Drama musste sich mit 7,5 Prozent begnügen. dpa
Motor Presse Stuttgart: Die Redaktion von "Motorrad" hat ein Konzept für den Lifestyle-Titel "Fuel - Motorrad & Leidenschaft" entwickelt, der am 19. Dezember auf den Zeitschriftenmarkt kommt. "Kein 'Höher, schneller weiter'. Keine Rennen, keine Beschleunigungsvergleiche", verspricht Michael Pfeiffer, redaktioneller Gesamtleiter der "Motorrad"-Gruppe der Motor Presse Stuttgart. "Fuel" werde vielmehr von einem Gefühl der Gelassenheit getragen: "Alles dreht sich darum, den Augenblick als solchen zu genießen", sagt Pfeiffer. 132 Seiten wird das Heft umfassen und hier Geschichten über Menschen erzählen, "die ein sehr emotionales, fast intimes Verhältnis zu ihrer Maschine pflegen". Benachbarte Themen wie die Tattoo-Kunst, Musik, Frisuren sowie "Kleidung als Ausdruck eines Lebensgefühls und der Freiheit" finden ebenfalls Platz. Hinsichtlich der Optik setzen die Macher auf ein klares, reduziertes Layout um, der Anspruch an die Fotografie sei hoch. Das erste Heft erscheint in einer Druckauflage von 35.000 Exemplaren. "Das Leserpotential für einen solchen Titel ist zwar nicht leicht zu prognostizieren, doch die Modellpolitik des kommenden Jahres weist klar darauf hin, dass auch die Motorradhersteller hier einen starken Trend sehen", sagt Peter-Paul Pietsch, Leiter des Geschäftsbereichs Motorrad und Luftfahrt. Der Anzeigenmarkt habe das Konzept von "Fuel" angenommen, die Einbuchungen lägen deutlich über den Erwartungen. Der Launch wird begleitet von einer Marketingkampagne in den eigenen Titeln und den Motor-Presse-Websites sowie bei Sport 1, Motoscout.de und auf Facebook. Für Frühjahr 2015 ist eine weitere Ausgabe geplant.
ZDF: Die Mainzer haben einen neuen Unterhaltungschef gefunden. Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" meldet, soll Alexander Hesse die seit Juli vakante Stelle soll übernehmen. Der 49-Jährige ist derzeit Geschäftsführer der Kölner Produktionsfirma Gruppe 5, an der das ZDF mehrheitlich beteiligt ist. Hesse ist auf dem Lerchenberg kein Unbekannter. Bis 2012 war er dort Redaktionsleiter für Geschichte und Gesellschaft. Er verantwortete die Reihen "Terra X", "37 Grad" und "Unsere Besten" – sein Schwerpunkt lag bislang also im Bereich der Dokumentationen. Laut "Focus" soll die Neubesetzung erst nach der letzten "Wetten, dass..?"-Sendung verkündet werden, die am 13. Dezember läuft. Ein Sprecher des ZDF wollte die Personalie auf Anfrage des Nachrichtenmagazins bislang weder bestätigen noch dementieren. kas
FAZ: Die Nachfolger für den verstorbenen Frank Schirrmacher als Herausgeber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" ("FAZ") steht offenbar fest. Beste Chancen hat laut "Spiegel" der Wissenschaftsredakteur Jürgen Kaube. Er gelte als Lieblingskandidat von Günther Nonnenmacher. Ob die anderen Herausgeber bereits zugestimmt hätten, sei noch unklar. Wie das Nachrichtenmagazin weiter berichtet, sorge die Personalie in der Feuilleton-Redaktion bereits für Unmut: Kaube gelte als Mann des klassisch-konservativen Feuilletons; er sei damit das Gegenbild des von Schirrmacher gepflegten Debattenfeuilletons. Auch fürchteten Kulturredakteure, dass das "FAZ"-Feuilleton unter Kaube seine Rolle als intellektuell-liberaler Gegenpol zum konservativen Politikteil verlieren würde und die "FAZ" ihren Charakter als vielstimmiges Blatt aufgäbe. Der Aufsichtsrat müsse die Personalie laut "Spiegel" noch durchwinken. Allerdings sei seine Einflussmöglichkeit traditionellerweise eher beschränkt. Zudem habe der Aufsichtsratsvorsitzende Karl Dietrich Seikel bereits signalisiert, dass er sich einer Entscheidung des Herausgebergremiums nicht entgegenstellen werde. kas
Radio Bremen: Andrea Schafarczyk wird neue Chefredakteurin von Radio Bremen. Die 39-Jährige war bislang Wortchefin bei dem WDR-Jugendradio 1Live und soll ihren neuen Posten zum Jahresanfang antreten. Das sagte ein Sprecher von Radio Bremen. Am Freitag habe der Verwaltungsrat der kleinsten Rundfunkanstalt die Entscheidung bestätigt. Schafarczyk wird Nachfolgerin von Martin Reckweg, der im August zum NDR in Hannover gewechselt war. dpa
ARD: Der Film "Die Auserwählten" über Missbrauchsfälle an der Odenwaldschule darf wegen einer Klage eines ehemaligen Schülers vorerst nicht mehr ausgestrahlt werden. "Das Landgericht Hamburg meint, der Antragsteller sei in einer der Filmfiguren wieder zu erkennen und werde vom Zuschauer nicht mehr als Kunstfigur wahrgenommen", erläuterte ein Sprecher des Westdeutschen Rundfunks am Montag in Köln. Zuvor hatte der "Spiegel" über die einstweilige Verfügung berichtet. "Die Verfügung ist zu unrecht ergangen", betonte der WDR-Sprecher gegenüber dpa. Sowohl der WDR als auch der Produzent würden gegen diese Verfügung Rechtsmittel einlegen. Der WDR plane derzeit allerdings keine Wiederholung des Films, den er in Auftrag gegeben hatte. dpa