Medientage München: Studie sieht EPG im Aufwind
In vier Jahren könnten über 50 Prozent der deutschen Haushalte mit einem EPG ausgestattet sein. Laut einer aktuellen Goldmedia-Studie wandeln sich die Programmführer künftig vom Nischenprodukt zum Alltagsbegleiter.
Bis zum Jahr 2014 könnten bereits mehr als die Hälfte aller deutschen Haushalt mit einem Elektronischen Programmführer (EPG) ausgestattet sein, in Westeuropa sogar nahezu drei Viertel aller TV-Haushalte. Das ist das Ergebnis der aktuellen Studie "EPGs in Europa 2014“ der Strategieberatung Goldmedia GmbH. Demnach wandeln sich EPGs künftig vom Nischenprodukt zum Alltagsbegleiter und werden als hochwertige Entertainment-Guides zur komplexen Steuerzentrale des Fernseh- und Home-Entertainments.
Für die Akteure im EPG-Markt bietet die wachsende Nachfrage nach Inhalte-Navigation laut Studie hohe Wachstumspotenziale. Das EPG-Marktvolumen aus direkten Erlösen betrug 2008 in Westeuropa insgesamt rund 156 Millionen Euro. Nach Goldmedia-Prognosen werden sich diese Umsätze bis 2014 auf 450 Millionen Euro fast verdreifachen.
Darüber hinaus gewinnt der EPG, so ein Ergebnis der Untersuchung, künftig als Transaktions-, Werbe- und Kommunikationsplattform massiv an Bedeutung. Als zentrale Schnittstelle zum Kunden wird der EPG für Pay-TV- und andere Content-Anbieter zur Verkaufsfläche für Filme, Games, Musik und T-Commerce-Angebote sowie zum interaktiven Werbemedium.
Dennoch gibt es laut Klaus Goldhammer, Geschäftsführer der Goldmedia GmbH, noch einiges zu tun: "Die Entwicklung von hochwertiger Programm- und Entertainmentnavigation steht derzeit in Deutschland noch am Anfang."