Damit sich das ändert, hat Autorin Brühl ihren Bericht mit Praxistipps erweitert. Am Ende jedes Kapitels lässt sich der eigene Unternehmensalltag überprüfen, außerdem gibt es hier Anregungen für Veränderungen.

Auslöser für die neuen Ansprüche ans Marketing ist natürlich das Social Web, das praktisch über Nacht aus fügsamen Kunden aktiv Handelnde gemacht hat. Jede Enttäuschung, jede (vermeintliche) Lüge findet sofort den Weg in Foren, Blogs und Facebook. Das Vertrauen der Verbraucher zu gewinnen und zu behalten ist jedoch ein längerer Prozess, warnt das Zukunftsinstitut. "Es braucht Zeit, um Beziehungen aufzubauen. Unternehmen müssen ihre Prozesse und Strukturen überdenken, um überhaupt eine Kultur des gegenseitigen Vertrauens schaffen zu können. Das bedeutet, dass Unternehmenskommunikation, Marketing- und PR-Abteilung näher zusammenrutschen müssen, wenn Sie die neue Web-2.0-geprägte Generation erreichen möchten." Weil sich das aber lohnt ("denn Vertrauen in ein Unternehmen und seine Marken ist die beste Kundenbindung"), zeigt das Zukunftsinstitut zeigt acht erfolgversprechende Vertrauensstrategien auf.

Nicht zwangsläufig muss jedes Unternehmen dafür völlige Transparenz für Kunden und Wettbewerber schaffen - manchmal reicht auch Vertrauen über Autorität oder das Schaffen realer Kontaktflächen mit der Marke (siehe Kasten links und Grafik unten).


Autor: Susanne Herrmann

schreibt als freie Autorin für W&V. Die Lieblingsthemen von @DieRedakteurin reichen von abenteuerlustigen Gründern über Medien und Super Bowl bis Streaming. Marketinggeschichten und außergewöhnliche Werbekampagnen dürfen aber nicht zu kurz kommen.