Ganz so bedrohlich wird sich das auf dem deutschen Markt wohl nicht auswirken, denn ein Großteil des Erfolgs von Netflix basiert auf Inhalten, die zum Markt passen - bislang weitgehend englischsprachiges Material, dass in den USA, England - und Australien funktionieren dürfe. Dort erwarten die IHS-Forscher einen ähnlichen Effekt, sobald Netflix sich verbreitet hat. Allerdings: Mit "Dark" sind die Streamer jetzt immerhin ganz konkret in die Planung für ein deutsches Format eingestiegen - mit mehr darf man rechnen.

Dennoch liegt eher der Vergleich mit Japan nahe: Den Markt beackert Netflix wie den australischen seit 2015, in Deutschland ist der Dienst seit 2014 verfügbar. "Der Schlüssel zum Erfolg in Japan", sagt Davis Jalayath, "sind nicht US-Filme und -Serien, sondern regionale Inhalte."


Autor: Susanne Herrmann

schreibt als freie Autorin für W&V. Die Lieblingsthemen von @DieRedakteurin reichen von abenteuerlustigen Gründern über Medien und Super Bowl bis Streaming. Marketinggeschichten und außergewöhnliche Werbekampagnen dürfen aber nicht zu kurz kommen.