Nielsen-Analyse: Dialogmarketing liegt über Vorjahr
Die Spendings für Direct Mails legen Nielsen im ersten Halbjahr um fast zwei Prozent zu. Welche Branchen für das Wachstum
Die Spendings bei Direct Mails sind im Juni dieses Jahres auf 256 Millionen Euro gewachsen – und liegen damit um 1,8 Prozent über dem Vorjahresniveau. Dies ist das Ergebnis der Nielsen Direct Mail Letterbox, die monatlich aktuelle Trends und Zahlen aus der Dialogmarketingbranche liefert. Demnach wurden im Juni 1,9 Millionen Werbemailings an deutsche Haushalte versendet.
Für das erste Halbjahr 2011 registriert Nielsen 1,7 Milliarden Euro Bruttospendings, die in die Kundenansprache per Post investiert wurden. Damit wächst die Gattung zwar weniger stark als der Gesamtmarkt, kann aber dennoch ein Plus von 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr vermelden.
Ein Blick auf die einzelnen Branchen zeigt, dass hier ganz unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt wurden. Während die Handelsunternehmen ihr Dialogmarketing ausbauen und so für das gute Ergebnis der Gattung sorgen, haben die Automobilhersteller trotz höherer Bruttowerbeausgaben den Versand von Werbemailings im Vergleich zum Vorjahr reduziert.
Vor allem der Versand von teiladressierten Werbesendungen (wie beispielsweise Postwurfspezial der Deutschen Post) zeigt im Juni 2011 eine überdurchschnittlich hohe Wachstumsrate (plus 28,3 Prozent). 81 Prozent aller Direct Mails werden allerdings unadressiert an Privathaushalte verschickt.
Laut Nielsen werden teiladressierte Werbesendungen gerade von Banken wie Interhyp, Norisbank und Ing-Diba verstärkt zur Kundenansprache eingesetzt. „Mit Prokon Capital war hier ein weiteres Unternehmen der Finanzbranche sehr werbeaktiv und nach Interhyp sogar der zweitstärkste Werber mit teiladressierten Werbesendungen in diesem Monat“, heißt es bei Nielsen.