Occupy London startet eigene Zeitung
Am Mittwoch erscheint erstmals "Occupied Times of London" - Extrakt der Gruppe Occupy London, die seit einer Woche aus Protest gegen die Finanzbranche vor der St. Paul's Cathedral kampiert.
Die Londoner Gruppe der weltweiten Occupy-Protestbewegung gegen das Finanzwesen will ihre eigene Zeitung herausbringen. Titel: "Occupied Times of London". Die Demonstranten, die vor der St. Paul's Cathedral in London kampieren, wollen am Mittwochnachmittag rund 2000 Exemplare beziehungsweise Kopien unter den Leuten im Camp, unter Schaulustigen und unter den Berufstätigen in der Stadtmitte verteilen.
Die erste Kopie von "Occupied Times of London" soll gerahmt und dem Museum of London übergeben werden. Das Blatt ist innerhalb der vergangenen Woche entstanden. Es umfasst zwölf Seiten mit Kommentaren, Nachrichten und Informationen rund um die Proteste gegen die Finanzbranche.
Occupy London gehört zum harten Kern der Protestbewegung, die in Madrid ihren Anfang genommen hat. Die Londoner St. Paul's Cathedral ist wegen der Proteste vor der Kirche am Wochenende sogar erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg für Besucher geschlossen worden. Die Demonstranten der Bewegung Occupy London haben vor knapp einer Woche ihre Zelte vor der Kathedrale aufgeschlagen – seither wird auch an der Zeitung gewerkelt.
Aktuell sammeln die US-Unterstützer von Occupy Wall Street Geld für die erste Ausstrahlung eines TV-Spots für die bankenkritische US-Bewegung. Vergangene Woche ist eine Untersuchung erschienen, die durchleuchtet, wie viel Geld wirklich durch die Hände der Banken fließt. Ein Ergebnis: Etwa 10.000 Finanzexperten geben in Deutschland an, einen Etat von einer Milliarde Euro und mehr zu verwalten. Globaler Neuzugang beim Protest: Bürger können online Unternehmen bestreiken und über die Seite Occupytheurl.com.