Mit den Abomarketing-Dienstleistern Presse Union und Intan Group sowie dem Ex-Manager der Arvato-Tochter AZ Direct, Tobias Eismann, als Business Angel, haben sich die Gründer finanzkräftige Gesellschafter mit Vertriebs-Knowhow ins Boot geholt. Mit beteiligt sind auch die Gründer der App-Agentur Sander und Spak (Janosch Sander, Marek L. Spak), die von der im August gegründeten Niiu Publishing GmbH übernommen wurde. Sander und Spak fungieren als Chief Technical Officers. Oberhof und Tiedemann behalten mit knapp über 50 Prozent weiter die Mehrheit an ihrer Firma.

Die Niiu-App soll zu einem monatlichen Abopreis zwischen 9,90 und 12,90 Euro vertrieben werden, die endgültigen Preise stehen noch nicht fest. Auch ein Paket aus Niiu-Inhalten und I-Pad wird geschnürt. Es soll unter 30 Euro monatlich kosten, an der endgültigen Preisgestaltung wird noch gefeilt. Die Niiu-App wird vorrangig online vertrieben. Darüberhinaus verhandeln die Gründer aber auch über Vertriebs-Aktionen am physischen  PoS  - die Läden eines großen Mobilfunkanbieters oder eines Computerhandels sind hier im Gespräch.

20.000 Abonnenten wollen die Gründer im ersten Anlauf gewinnen. Ein langer Atem ist durch die neuen Gesellschafter garantiert: "Wir müssen das diesmal nicht in sechs Monaten schaffen, sondern können uns mehr Zeit lassen,“ sagt Oberhof.

Ähnlich wie in der gedruckten Niiu können Werbekunden auch auf der Niiu-App individualisierte, auf die Interessen der Leser zugeschnittene und lokal ausgesteuerte Werbung schalten. Die Verlagspartner werden je nach Nutzung ihrer Texte an den Abo-Einnahmen und an den Werbeumsätzen mit einem variablen Prozentsatz beteiligt.


Autor: Judith Pfannenmüller

ist Korrespondentin für W&V in Berlin. Sie schaut gern hinter die Kulissen und stellt Zusammenhänge her. Sie liebt den ständigen Wandel, den rauhen Sound und die thematische Vielfalt in der Hauptstadt.