Discovery uneins über Verbreitungskonditionen:
Sky-Kunden könnten Eurosport verlieren
Das könnte Bundesliga-Fans ärgern: Die Discovery-Sender rund um die Marke Eurosport könnten aus dem Sky-Angebot fliegen.
Sind das die Folgen aus dem Bundesliga-Deal, nach dem ab Sommer statt Sky im Alleingang auch Eurosport erstmals 43 Spiele pro Saison im Pay-TV zeigen wird? Auf jeden Fall stellt Mutter Discovery die Verbreitung seiner Sender über die Pay-TV-Plattform Sky Deutschland auf den Prüfstand. Damit könnten Eurosport 2 HD, Eurosport 1 HD, Eurosport 360 HD und Discovery Channel ab dem 1. Februar nicht mehr über Sky zu sehen sein.
"Die Verhandlungen darüber laufen weiter, wir hoffen auf eine Einigung", sagte eine Discovery-Sprecherin. Eurosport 2 zeigt unter anderem ausgewählte Top-Partien der Bundesligasaison 2017/2018 und wie auch Eurosport-1-Sport-Highlights wie die Australian Open und andere Grand-Slam-Tennisturniere.
Die laufenden Vertragsverhandlungen hätten bisher zu keinem einvernehmlichen Ergebnis geführt, teilte Discovery Networks Deutschland mit. Sky bestätigte, dass entsprechende Verhandlungen geführt werden, wollte Details aber nicht kommentieren.
Es geht um viel Geld
Hintergrund ist offenbar ein Streit über die Verbreitungskonditionen. Er betrifft auch Großbritannien. Von dort heißt es, dass keine Einigung erzielt worden sei und das Vertragsverhältnis beendet werde. Die Preisvorstellungen von Discovery seien "völlig unrealistisch", daher habe man entschieden, den Vertrag zu den angebotenen Konditionen nicht zu verlängern. Man habe Discovery jahrelang überbezahlt, heißt es aus London.
Die Geschäftsführerin von Discovery Networks Deutschland, Susanne Aigner-Drews, sagte laut einer Mitteilung: "Wir bedauern, dass für unsere Fans dieses für sie enttäuschende Szenario droht." Discovery hat nach eigenen Angaben am Mittwochabend auf seinen Sendern über das mögliche Scheitern der Verhandlungen mit Sky Deutschland hingewiesen. Immerhin müssten bei einem Eurosport-Ausstieg aus Sky Fans ab dem Sommer auf zwei Abo-Plattformen präsent sein, um alle Bundesliga-Spiele sehen zu können.
ps/dpa