Als Beispiel führt er seinen letzten Brötchengeber Sony an und das Beispiel Vevo, ein eigener Musikkanal auf Youtube, "der aber seine eigene Werbevermarktung betreibt und unter seiner eigenen Marke auftritt", so der Bertelsmann-Vorstand. Hesse geht noch weiter: "Wir werden mit diesen wichtigen Spielern sowohl kooperieren als auch im Wettbewerb stehen." Die Medienwelt werde immer globaler, "Google, Apple, Amazon und Facebook jedenfalls agieren vollständig global. Darauf müssen wir uns einstellen. Mal werden sie unsere Partner sein, mal unsere Konkurrenten, mal müssen wir darauf achten, dass die richtigen Spielregeln beachtet werden, insbesondere im Urheberrecht", betont Thomas Hesse auf Bertelsmann.de.

Auch Persönliches verrät der Manager, der als Rabes Weggefährte gilt und ebenfalls bereits bei der RTL Group gearbeitet hat. Und er geht auf die Unterschiede zwischen Sony und Bertelsmann ein wenn er verrät: "Wenn es ein Thema gibt, das mich überrascht hat, so ist es, wie stark in den USA das Internet im Mainstream, also im Mittelpunkt, der Gesellschaft steht, und wie relativ wenig im Vergleich das aus rein deutscher Perspektive nach wie vor der Fall ist." Ansonsten sei der Bertelsmann-typische Unternehmergeist weiterhin überall präsent, "so wie die Professionalität". Hesse: "Wesentliche Gründe, warum ich gern zurückgekommen bin."


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.