Hintergrund des Umbaus ist die Absicht von Düffert, dass sich die Tageszeitungen stärker auf ihre regionale Berichterstattung konzentrieren sollen. "Würde sich jede unserer Regionalredaktionen auch mit allen überregionalen Themen beschäftigten, könnte sie sich nicht auf ihre jeweilige regionale und lokale Kernkompetenz konzentrieren", betont Düffert. Der ehemalige Gruner+Jahr-Manager hofft zudem, dass sich durch die Bündelung die überregionale Berichterstattung weiter verbessert. Den Digitalbereich hat die Mediengruppe Madsack bereits in Hannover konzentriert. Hier erstellt der Konzern Apps für alle Zeitungstitel.  

Auch die Vermarktung, Vertrieb, Logistik und Dienstleistungen will Düffert zentralisieren. "Unsere Experten für Vermarktung, Vertrieb, Logistik und Dienstleistungen sollen nur einmal ans Werk gehen und das Rad nicht an jedem Standort unserer Mediengruppe neu erfinden", betont der Madsack-Chef. Ausgenommen von der Neuausrichtung ist angeblich der Anzeigenbereich. Er soll weiterhin in den Regionen verbleiben, um eine optimale Marktbearbeitung zu gewährleisten.   

Düffert plant zudem, durch Zukäufe weiter zu wachsen. So will die Mediengruppe Madsack eine aktive Rolle als Konsolidierer spielen. Von der FAZ-Gruppe hatte der Regionalzeitungskonzern 2011 die "Märkische Allgemeine Zeitung" erworben. Auch der Ausbau des  Postgeschäft steht beim Madsack-Chef auf der Agenda.