Via Twitter macht "Extra3" deutlich, dass das Team hinter seiner Satire über den türkischen Staatsmann steht ...

Der Deutsche Journalisten-Verband hat die diplomatische Intervention des türkischen Präsidenten gegen die Satire als "lächerlich" bezeichnet. "Der türkische Machthaber Erdogan hat offenbar die Bodenhaftung verloren", sagte der DJV-Vorsitzende Frank Überall. "Wenn er wegen einer Satire den deutschen Botschafter in den Senkel stellt, haben die Macher von 'Extra 3' ins Schwarze getroffen. Glückwunsch dazu!"

Der NDR hat den Versuch der Einflussnahme auf "Extra3" durch das türkische Außenministerium inzwischen kritisiert. Der Sender treibt den Konflikt inzwischen weiter: Der Beitrag soll zudem noch türkische Untertitel erhalten. Moderator Christian Ehring sieht keinen Grund für eine Entschuldigung.

Update: Die Bundesregierung hat den türkischen Protest gegen die Satire nun auch offiziell zurückgewiesen. Staatssekretär Markus Ederer machte am Dienstagabend in einem Telefonat mit seinem türkischen Amtskollegen deutlich, dass die Presse- und Meinungsfreiheit "nicht verhandelbar" sei, wie "dpa" eine Sprecherin des Auswärtigen Amts am Mittwoch zitiert. Auch die EU-Kommission hat sich in den deutsch-türkischen Satire-Streit eingeschaltet und der Regierung in Ankara eine Verletzung der Presse- und Meinungsfreiheit vorgeworfen.