- Interessant für die Werbungtreibenden mit Blick auf die Zielgruppen von Morgen: "Werbung gehört zum Medien- und Kommunikationsalltag der ‚Digital Natives‘", geht aus der Viacom-Expertise hervor. Werbebotschaften seien häufig Gesprächsgegenstand in der Eltern-Kind-Kommunikation und wirkten sich branchenübergreifend deutlich auf das Kaufverhalten aus. In allen Ländern sei dabei das Fernsehgerät nicht nur das Medium mit der höchsten Nutzung, "sondern auch das Medium mit der höchsten Werbeerinnerung", heißt es da: "Über acht von zehn Kindern erinnern sich hierzulande an Fernsehwerbung, die Hälfte derer gibt an, oft oder sogar sehr oft TV-Werbung zu sehen. Besonders wichtig: Die Akzeptanz von Fernsehwerbung wird auch von den Eltern in der Studie überaus deutlich bestätigt."

- Darüber hinaus ist demnach rund die Hälfte der sechs- bis 13- jährigen Nutzer mit Werbung auf Laptop und Computer vertraut. Etwas weniger kommen die Schüler zurzeit noch mit Werbung auf mobilen Endgeräten oder auf dem Tablet in Kontakt: Nur jedes fünfte Kind gibt an, sich an Werbung auf dem Smartphone oder Tablet zu erinnern. "Möglichkeiten, Kinder über onlinefähige Geräte zu erreichen, hinken den aktuellen Nutzungsraten also hinterher – obwohl Kinder Werbeangeboten auf Online-Plattformen durchaus offen gegenüber stehen: 37 Prozent der jungen Nutzer geben an, mindestens gelegentlich auf Online-Werbung zu klicken", heißt es in der Analyse.

- Mit über 120 Kindern in Deutschland wurde ein zusätzlicher umfangreicher Test vorgenommen, um mittels Eye-Tracking, Facial Coding und Interviews die Werbewirkung zu prüfen. Ergebnis: An Kinder gerichtete Cross-Media-Kampagnen über TV und Online wirken deutlich stärker als Monomedia-Kampagnen. Nach Rezeption eines TV-Spots verwenden Kinder zudem mehr Zeit für die Rezeption von Online-Werbeformaten (plus fünf Prozent für Display Ads, plus zwölf Prozent für Video Ads). "Darüber hinaus wurden nach vorherigem TV-Kontakt deutlich mehr positive Emotionen während der Rezeption der Onlinewerbemittel gemessen", heißt es. Hier lag das Plus sogar bei 40 Prozent.

Wie die heute Neun- bis 14-Jährigen ticken, welche Lebenseinstellung die Jüngsten der so genannten Millennials haben, womit sie sich beschäftigen und welche Medien sie nutzen: Diese Fragen haben Viacom und der hauseigen Kids-Kanal Nickelodeon bereits im Sommer mit der weltweiten Studie "Kids of Today and Tomorrow" beantwortet. Kernthese: Die digitale Sozialisierung spielt inzwischen eine große Rolle im Leben der Neun- bis 14-Jährigen.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.