Umfrage: Unzufriedenheit mit ARD und ZDF
Nicht einmal die Hälfte der Deutschen ist zufrieden mit der Arbeit der öffentlich-rechtlichen Sender.
Weniger als die Hälfte der Deutschen, nämlich 46 Prozent, ist zufrieden mit dem gebührenfinanzierten Fernsehprogramm der öffentlich-rechtlichen Sender. Das ergab eine Emnid-Umfrage im Auftrag des Nachrichtenmagazins "Focus". 51 Prozent der Befragten waren nicht der Meinung, dass sie für ihre Gebühren ein gutes Programm bekommen.
Vor allem Anhänger der Grünen (58 Prozent) und der SPD (53 Prozent) zeigten sich zufrieden mit dem Programm bei ARD und ZDF. Im Lager der Union waren es 51 Prozent. Unter den Sympathisanten der Linken waren nur 43 Prozent der Ansicht, sie bekämen für die Gebühren ein gutes Programm. Das Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid befragte 1.000 repräsentativ ausgewählte Personen.
Auch die Zuschauer-Meinung zu den Nachrichten wollte "Focus" wissen: Insgesamt 50 Prozent nannten auf die Frage, welche der beiden öffentlich-rechtlichen Hauptnachrichtensendungen sie bevorzugten, die "Tagesschau" der ARD. Die älteste Nachrichten-Sendung im deutschen Fernsehen ist also die beliebteste. 28 Prozent sprachen sich für "Heute" um 19 Uhr im ZDF aus. Im Westen ist die Differenz mit 48 zu 31 Prozent geringer als im Osten. Dort bekannten sich 59 Prozent zur "Tagesschau" und 17 Prozent zu "Heute".
Am deutlichsten liegt die "Tagesschau" in der Gruppe der 40- bis 49-Jährigen mit 64 Prozent vor "Heute" mit 17 Prozent. Bei den Befragten mit Abitur und Studium votierten 59 Prozent für die ARD-Nachrichten und 25 Prozent für "Heute". Nur bei den Befragten, deren Haushalts-Nettoeinkommen zwischen 1.000 bis 1.500 Euro liegt, bevorzugen mit 43 zu 36 Prozent "Heute" vor der "Tagesschau".