Als Folge davon wurden die europäischen Unternehmen den Beratern zufolge unlängst gezwungen, "aggressiv in Online-Segmente zu diversifizieren". Die Folge: "Einige europäische Wettbewerber erwirtschaften nun bereits mehr als 50 Prozent ihres Gesamtumsatzes mit Onlinemedien." Nun erwartet Arthur D. Little in den kommenden Jahren bei den meisten europäischen Akteuren ein stärkeres Umsatzwachstum.

Für Wettbewerber, die nicht in der Konsolidierung oder bei der vertikalen Integration aktiv seien, werde dies zu langfristigen, strukturellen Wettbewerbsnachteilen führen, heißt es. Darüber hinaus werden die traditionellen Akteure noch stärker gezwungen sein, neue Umsatzpotentiale zu suchen.

Clemens Schwaiger, Autor der Arthur D. Litte Studie analysiert:

"Die Marktsituation wird eine aggressive Diversifizierung von Medienunternehmen in benachbarte Segmente etwa Richtung E-Commerce oder Live-Events mit sich bringen. Auch eine stärkere inhaltliche und organisatorische Integration ihrer bestehenden Medienkanäle wird bei vielen Wettbewerbern stattfinden."

Und wer steht gut da? Rechteinhaber und Content-Produzenten haben der Studie zufolge die stärkste Ausgansposition. "Erstens profitieren diese von einer insgesamt gestiegenen Nachfrage nach ihren Produkten, sowohl online als auch offline. Zweitens sind die Kundengruppen bereit, auf der Suche nach Differenzierung höhere Preise für Premium-Inhalte zu zahlen", heißt es bei "Media Flow of Funds 2017".


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.