Sparmaßnahmen:
ZDF-Intendant Thomas Bellut will Digitalkanal ZDFkultur aufgeben
Aus Spargründen will ZDF-Intendant Thomas Bellut den Digitalkanal ZDFkultur einstellen. Zudem sollen weitere Plattformredaktionen geschaffen werden.
Geht es nach Thomas Bellut, so sind die Tage des Digitalkanals ZDFkultur gezählt. Der Intendant wolle den Sender in seiner jetzigen Form einstellen, teilt das ZDF in einer Pressemitteilung vom heutigen Freitag mit.
Bellut werde den Vorschlag dem ZDF-Fernsehrat und den Bundesländern unterbreiten. Wie es bis zu deren endgültiger Entscheidung mit dem Sender weitergeht, stehe bereits fest: So rasch wie möglich solle auf ein "Wiederholungs- und Schleifenmodell umgestellt werden". Von ZDFneo und 3sat wolle man zusätzlich einige Programmformate übernehmen, so das ZDF.
Als Grund für das geplante Senderaus führt der Intendant die von der Politik geforderte Beitragsstabilität an - sie "zwinge das ZDF zu Sparmaßnahmen", so Bellut. Es handelt sich keinesfalls um die ersten Einsparungen: Um "schlankere Strukturen" zu schaffen - so die Wortwahl des öffentlich-rechtlichen Senders - wurde im vergangenen Dezember etwa der Abbau von 400 Stellen angekündigt.
Darüber hinaus kündigt das ZDF weitere Maßnahmen an: Zusätzliche Plattformredaktionen sollen geschaffen werden, "um Kompetenzen im Sender weiter zu bündeln und damit Synergien zu erhöhen". So soll die bislang von Guido Knopp geleitete Redaktion Zeitgeschichte mit der "Terra X"-Redaktion zu einer Plattform Geschichte zusammengelegt werden. Ebenfalls ist der Zusammenschluss der Redaktionen "Volle Kanne - Service täglich" und "Wiso" geplant.