Der Preis für die LZ-App steht noch nicht fest. Der Bezugspreis für eine Lesemappe auf Papier hängt von der Aktualität der Titel ab: Je aktueller sie gemietet werden, desto teurer. Fünf Titel mindestens müssen abgenommen werden. 

Für 2015 meldet der Verband ein moderates Umsatzwachstum von 1,2 Prozent auf 182,1 Millionen Euro. Davon entfielen 164,2 Millionen (+ 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr) auf die Zeitschriftenvermietung, jedoch nur noch 17,9 Millionen Euro (- 9 Prozent) auf die Lesezirkel-Werbung. Im Berichtsjahr 2015 führte der Lesezirkel 321 verschiedene Zeitschriften (+ 6 gegenüber Vorjahr) mit einer Gesamtauflage von 16.890.947 Exemplaren (IVW I. bis IV. Quartal). Die Ergebnisse der MA Pressemedien zeigten, dass der Lesezirkel Woche für Woche von deutlich mehr als 11 Millionen Personen gelesen wird, im ersten Quartal 2016 sogar gut 12 Millionen.

Günther Hildebrand, Vorsitzender des Verbandes Deutscher Lesezirkel. (Foto: Lesezirkel)

Hildebrand: "Das Geschäftsmodell des Lesezirkels hat auch mehr als hundert Jahre nach seiner Gründung nichts von seiner Attraktivität verloren und gehört zu den Wegbereitern der modernen Convenience-Bewegung." Das Anzeigengeschäft im überregionalen Bereich sei jedoch angespannt. Hildebrand: "Als belastend für das wirtschaftliche Ergebnis des Lesezirkels müssen zudem die zum Teil massiv und nur mit geringer Karenzzeit erhöhten Abgabepreise einiger Verlage gesehen werden, die nicht unmittelbar an die LZ-Abonnenten weiterzugeben waren." Auf den Umsatz drücken außerdem dem Vorsitzenden zufolge die steigenden Akquisitions- und Zustellkosten sowie die Gewährung von massiven Abonnementsrabatten durch branchenfremde Anbieter im Internet.


Autor: Susanne Herrmann

schreibt als freie Autorin für W&V. Die Lieblingsthemen von @DieRedakteurin reichen von abenteuerlustigen Gründern über Medien und Super Bowl bis Streaming. Marketinggeschichten und außergewöhnliche Werbekampagnen dürfen aber nicht zu kurz kommen.