Bei NSF in Hamburg bleiben die Geschäftsführerinnen Helga Waterkotte und Sabine Lippert an Bord.

Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Wige teilt mit, man verfolge mit der Transaktion die mediale Ausweitung der Aktivitäten "in der hochmargigen Werbefilmproduktion". Weiter heißt es: "Die Übernahmen stellen zugleich einen weiteren Schritt hinsichtlich der Stärkung der Wige Media AG im Hinblick auf die vertikale Integration entlang der Wertschöpfungskette in der Bewegtbildbranche dar."

Bereits 2011 hat Wige ByLauterbach und McCoremac übernommen, weitere Akquisitonen schließt das Unternehmen nicht aus. Zugleich sei im Zuge der NSF-Übernahme eine Büroeröffnung in München und mittelfristig auch in Berlin geplant. Wige ist ein Full-Service-Dienstleister vor allem für Sport- und Entertainmentproduktionen und war bis vor kurzem selbst noch ein Sanierungsfall. Ob der Turnaround unter dem neuen Vorstand Stefan Eishold gelungen ist, lässt sich noch nicht abschließend beurteilen. Neue Zahlen wird das Unternehmen erst im April veröffentlichen.

Die Frankfurter Mood and Motion will laut Ad-hoc-Mitteilung die durch die Veräußerung eingenommenen liquiden Mittel "zur weiteren Konsolidierung" des Unternehmens einsetzen. Die ausländischen Gesellschaften - dies ist im wesentlichen nur mehr die Produktion Lift mit Niederlassungen in Barcelona und Mexiko City - bleiben von der Transaktion ausgeschlossen, heißt es weiter. Mood and Motion, heute geführt von Vorstand Gabriela Kroll, hat sich von der Wirtschaftskrise 2009 und zu schneller Expansion bis heute nicht erholt. Es ist fraglich, inwieweit das Unternehmen noch börsenfähig ist. Der letzte Jahresabschluss datiert von 2009. Vor kurzem wurden die Aktionäre über den Verlust der Hälfte des Grundkapitals informiert.