Out-of-Home: Digital-Boom steht bevor
Der Branchenindex des Verbands Out-of-Home Video Advertising Bureau Europe prognostiziert für Digital Signage gute Aussichten.
Der Geschäftsklima-Index für das Segment der Digitalen Out-of-Home-Medien (DooH) mit Medien wie InfoScreens und U-Bahn-TV entwickelt sich weiterhin positiv. Der DBCI (DooH Business Climate Index) legte in den deutschsprachigen Ländern um rund zehn Punkte auf 48 Punkte zu. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des europäischen Branchenverbands Out-of-Home Video Advertising Bureau Europe (OVAB). Der Verband befragt seine Mitglieder quartalsweise zur Geschäftsentwicklung der nächsten sechs Monate in einer Skala von –100 bis +100.
Das Jahr 2010 wird mit Spannung erwartet: "Der Geschäftsverlauf im vergangenen Jahr ist aufgrund der Wirtschaftskrise eher ernüchternd gewesen“, so OVAB-Präsident Dirk Hülsermann. Nach einem minimalen Wachstum 2009, rechnet die Branche im laufenden Jahr laut Hülsermann mit einem zweistelligen Wachstum. Dann dürfte der gesamte Digital-Signage-Markt ein Volumen im zweistelligen Millionen-Bereich haben. Digital-Signage-Bereiche mit starkem Wachstum seien derzeit das Instore-TV und Flughafen-Werbung.
"Es gibt eindeutige Konsolidierungssignale im Markt, und die Stimmung in der Branche ist positiv“, so Hülsermann. Das schwache Jahr bringt auch Chancen: Kleinere Unternehmen geraten laut dem OVAB-Präsidenten ins Visier der größeren Player, um durch Übernahmen relevante Reichweiten zu schaffen.
Eine Konsolidierung der Branche ist durchaus erwünscht. "Einer der größten Wachstumshemmer im Segment Digital Signage ist momentan die Fragmentierung der Anbieterlandschaft. Der Buchungsaufwand für die Agenturen ist zu hoch“, sagt Hülsermann. Hinzu kämen fehlende Standards: Leistungen der Werbeträger und der Anbieter ließen sich bislang – wenn überhaupt – nur sehr schwer vergleichen.