Von der schwachen Performance der Öffentlich-Rechtlichen können vor allem die ProSiebenSat.1-Sender profitieren: Sat.1 hat bei allen Zuschauern 10,4 Prozent Marktanteil erreicht, ProSieben 6,4 Prozent – und damit mehr als im Vormonat. Bei den 14- bis 49-Jährigen sind sogar bei beiden Sendern mehr als elf Prozent Marktanteil drin: ProSieben meldet für den April 11,7 Prozent Werbemarktanteil und Sat.1 immerhin 11,2 Prozent - plus 0,4 beziehungsweise plus 0,6 Prozentpunkte gegenüber März. Im Vorjahresvergleich steht ProSieben allerdings blass da: Im April 2010 hat ProSieben 12,5 Prozent der 14- bis 49-Jährigen auf sich vereint.

Vox schlägt sich im April mit 7,4 Prozent Marktanteil bei den Jungen eher durchschnittlich, das gilt auch für Kabel eins mit 5,7 Prozent. Immer weniger wird es bei RTL II: Noch einmal 0.1 Prozentpunkte weniger als im März melden die Münchner nach einem weiteren Monat voller Shows 5,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Im April 2010 sind es noch 6,4 Prozent gewesen – bevor im August beschlossen worden ist, am Programmpersonal zu drehen und die Qualitätsoffensive zu verkünden. Nun hoffen die Münchner sicher auf den Mai und die Rückkehr von "Big Brother" am heutigen Montag.

Auch für die ARD hat der Mai schon einen Trost mit sich gebracht: Der "Tatort" aus Münster hat mit einer Rekordquote den Fernsehabend am Sonntag dominiert. 11,79 Millionen Menschen haben den Fall "Herrenabend" mit Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) und Rechtsmediziner Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) gesehen – und damit knapp jeder dritte Fernsehzuschauer, so viel wie seit 1993 nicht mehr. Insgesamt haben 32,9 Prozent aller Zuschauer den Krimi im Ersten verfolgt.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.